Bewertung:

Das Buch untersucht Chinas Wirtschaftsgeschichte und seine Position in der Weltwirtschaft und bietet eine kritische Analyse der Vorstellung, dass China zu einer dominierenden Weltmacht werden könnte. Es erörtert die historischen Wirtschaftstrends in China, die Herausforderungen des gegenwärtigen Modells und die Komplexität der Beziehungen zwischen den USA und China. Der Autor argumentiert, dass Chinas Wirtschaft zwar bedeutend ist, aber aufgrund inhärenter Probleme und der Verflechtung beider Volkswirtschaften nicht dazu bestimmt ist, die USA als globalen Hegemon abzulösen.
Vorteile:Das Buch ist gut argumentiert, gründlich dokumentiert und bietet eine vielschichtige Analyse der chinesischen Wirtschaft und des historischen Kontextes. Ho-fung Hung stellt gängige Vorstellungen von Chinas Überlegenheit und Dominanz wirksam in Frage und verknüpft verschiedene Studienbereiche, um seine Argumente zu untermauern. Das Buch ist für den allgemeinen Leser zugänglich und für Wissenschaftler sehr informativ.
Nachteile:Kritiker merken an, dass einige von Hungs Argumenten bestimmte komplexe Sachverhalte, wie z. B. demografische Herausforderungen und Umweltfragen, übergehen könnten. Einige Rezensenten äußerten sich besorgt über den Rückgriff auf möglicherweise unzuverlässige Statistiken der chinesischen Regierung. Außerdem empfanden einige die Erzählstruktur als gelegentlich unzusammenhängend.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The China Boom: Why China Will Not Rule the World
Viele dachten, der Aufstieg Chinas würde die globale Ordnung grundlegend verändern. Doch wie andere Entwicklungsländer befindet sich auch der chinesische Staat heute in einem Status quo, der von Freihandel und amerikanischer Vorherrschaft geprägt ist.
Anhand einer bahnbrechenden historischen, soziologischen und politischen Analyse zeigt Ho-fung Hung die konkurrierenden Interessen und wirtschaftlichen Realitäten auf, die den Traum von der chinesischen Vorherrschaft trüben - Kräfte, die das Wachstum im gesamten globalen Süden bremsen. Hung konzentriert sich auf vier weit verbreitete Missverständnisse: dass China die Orthodoxie untergraben könnte, indem es ein alternatives Wachstumsmodell anbietet; dass China die Machtverhältnisse zwischen Ost und West radikal verändert; dass China in der Lage ist, die globale Macht der Vereinigten Staaten zu schmälern; und dass die chinesische Wirtschaft den Wohlstand der Welt nach der Finanzkrise 2008 wiederherstellen würde. Seine Arbeit zeigt, wie sehr China von der bestehenden Ordnung abhängt und wie die Interessen der chinesischen Eliten diese Bindungen aufrechterhalten.
Durch die Aufrechterhaltung des Dollar-Standards und die Abhängigkeit von US-Staatsanleihen bleibt China an die Bedingungen seines eigenen Wohlstands gebunden, und seine wirtschaftlichen Praktiken der Ausnutzung von Schuldenblasen sind zum Scheitern verurteilt. Hung warnt schließlich vor einem China nach dem Wunder, das in seiner Haltung immer selbstbewusster wird, während es in seinen Fähigkeiten eingeschränkt bleibt.