Bewertung:

Das Buch „Der Christ und die Angst“ von Hans Urs von Balthasar bietet eine eingehende theologische Analyse der Angst, ihrer biblischen Wurzeln und der modernen christlichen Erfahrung mit ihr. Die Leserinnen und Leser schätzen die tiefgründigen Einsichten und Reflexionen über die conditio humana, auch wenn manche den Text als komplex und schwierig zu verstehen empfinden und Geduld und mehrmaliges Lesen benötigen, um ihn vollständig zu erfassen.
Vorteile:Das Buch ist reich an theologischen Einsichten und bietet eine durchdachte Analyse der Angst sowohl aus biblischer als auch aus philosophischer Sicht. Viele Leserinnen und Leser halten es für eine nützliche Quelle, insbesondere Kapitel 1, das eine überzeugende Untersuchung der Angst in der Heiligen Schrift bietet. Es fordert die Leser heraus und vertieft ihr Verständnis von Angst als einer wichtigen Emotion im modernen Leben.
Nachteile:Der Text kann dicht und schwer verständlich sein, was ihn für Gelegenheitsleser weniger zugänglich macht. Einige Rezensenten waren nach mehrmaligem Lesen enttäuscht, weil sie den Eindruck hatten, dass die anfängliche Faszination keine tiefgreifenden Wahrheiten hervorbrachte. Das Buch wird auch als besser geeignet für diejenigen beschrieben, die einen intellektuellen Hintergrund haben, wobei einige leichtere Alternativen empfehlen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Christian and Anxiety
Von Luther bis Kierkegaard, von Heidegger bis Sartre hat das Thema der Angst sowohl die Philosophie als auch die spirituelle Theologie beherrscht.
In unseren "Gesellschaften der Depression", in denen der Einzelne mit seiner eigenen Einsamkeit konfrontiert ist, hat dieses Thema in letzter Zeit wieder an Intensität gewonnen. In diesen dichten und leuchtenden Seiten begnügt er sich nicht damit, zu zeigen, wie sehr dieses Gefühl in das Herz und das Wort Gottes - von den Psalmen bis zu den Evangelien - eingeschrieben ist, sondern er tritt in einen intimen Dialog mit dem zeitgenössischen Denken und insbesondere mit dessen existenzialistischen Ausdrucksformen.
Für Balthasar bietet der christliche Glaube keine vorgefertigte Antwort, sondern ist gleichzeitig ein Weg durch die Qualen des Kreuzes und die Befreiung von der Angst durch das Geschenk der Gnade. Im Anschluss an einen Bernanos oder einen PEguy betont Balthasar, wie sehr das Vertrauen auf Gott zu einer unerschöpflichen Hoffnung führt.