Bewertung:

Das Buch erörtert die Ähnlichkeiten zwischen der liberalen Demokratie und dem Kommunismus und liefert eine kritische Analyse aus der Sicht eines Autors, der unter beiden Systemen gelebt hat. Er argumentiert, dass moderne liberale Demokratien totalitäre Tendenzen aufweisen, und reflektiert über den historischen Übergang vom Kommunismus zur liberalen Demokratie in Osteuropa, wobei er die Gefahren einer homogenisierten politischen Ideologie hervorhebt, die abweichende Ansichten unterdrückt.
Vorteile:Das Buch ist aufschlussreich und regt zum Nachdenken an und ermutigt die Leser, ihr Verständnis von politischen Systemen zu überdenken. Es enthält umfangreiche historische Daten und Erfahrungen aus erster Hand und liefert überzeugende Argumente für die Ähnlichkeiten zwischen Kommunismus und liberaler Demokratie. Das Buch ist eine wichtige Lektüre für alle, die zeitgenössische politische Themen verstehen wollen, unabhängig von ihren politischen Überzeugungen.
Nachteile:Der Text kann dicht und anspruchsvoll sein und erfordert sorgfältiges Lesen und Nachdenken. Einige Kritiker bemängeln das Fehlen klarer Definitionen, insbesondere in Bezug auf den Liberalismus, was es schwierig macht, die Argumente des Autors nachzuvollziehen. Kritisiert wird auch, dass der Autor keine Alternativen oder Lösungen für die aufgezeigten Probleme anbietet, und einige seiner Ansichten über Modernität und Pluralismus könnten Leser, die seine konservative katholische Perspektive nicht teilen, befremden.
(basierend auf 89 Leserbewertungen)
The Demon in Democracy: Totalitarian Temptations in Free Societies
Ryszard Legutko lebte und litt jahrzehntelang unter dem Kommunismus - und er kämpfte mit der polnischen antikommunistischen Bewegung für dessen Abschaffung. Nachdem er jedoch zwei Jahrzehnte lang in einer liberalen Demokratie gelebt hat, hat er entdeckt, dass diese beiden politischen Systeme viel mehr gemeinsam haben, als man vielleicht denkt. Sie haben beide dieselben historischen Wurzeln in der frühen Moderne und gehen von ähnlichen Voraussetzungen in Bezug auf Geschichte, Gesellschaft, Religion, Politik, Kultur und menschliche Natur aus.
In Der Dämon in der Demokratie untersucht Legutko die gemeinsamen Ziele dieser beiden politischen Systeme und erklärt, wie sich die liberale Demokratie im Laufe der Zeit auf dieselben Ziele wie der Kommunismus zubewegt hat, wenn auch ohne die Brutalität sowjetischer Prägung.
Beide Systeme, so Legutko, reduzieren die menschliche Natur auf die des einfachen Mannes, der glaubt, von den Verpflichtungen der Vergangenheit befreit zu sein. Sowohl der kommunistische Mensch als auch der liberal-demokratische Mensch weigern sich zuzugeben, dass es außerhalb der politischen Systeme, denen sie ihre Loyalität geschworen haben, irgendetwas von Wert gibt. Und beide Systeme weigern sich, ihre ideologischen Vorurteile einer kritischen Prüfung zu unterziehen.