Bewertung:

Das Buch enthält eine kritische Untersuchung des modernen Liberalismus und seiner Auswirkungen auf das Konzept der Freiheit. Es kontrastiert traditionelle Ansichten von Freiheit mit zeitgenössischen Perspektiven und argumentiert, dass der moderne Liberalismus eine Illusion von Freiheit geschaffen hat, die letztlich wahre Individualität und Autonomie einschränkt. Der Autor vertritt die These, dass wahre Freiheit einen Zustand der Begrenzung und Selbstdisziplin beinhaltet, und vertritt die Ansicht, dass Persönlichkeiten wie Philosophen und Aristokraten einen authentischeren Sinn für Freiheit verkörpern als die in liberalen Demokratien propagierte grenzenlose Freiheit.
Vorteile:⬤ Stellt eine überzeugende Herausforderung für konventionelle Vorstellungen von Freiheit und Liberalismus dar.
⬤ Bietet tiefe philosophische Einblicke in verschiedene Vorstellungen von Freiheit.
⬤ Der Text ist zugänglich und fesselnd, so dass komplexe Ideen leicht zu verstehen sind.
⬤ Ermutigt die Leser, ihre Ansichten über Rechte und Pflichten im Kontext der Freiheit zu überdenken.
⬤ Er greift historische und kulturelle Beispiele effektiv auf und wirft Fragen auf, die zum Nachdenken anregen.
⬤ Die Prämisse ist möglicherweise umstritten und findet nicht bei allen Lesern Anklang.
⬤ Einige könnten die Argumente gegen den Liberalismus zu kritisch oder voreingenommen finden.
⬤ Der Rückgriff auf historische Beispiele könnte für einige zeitgenössische Leser die aktuelle Dynamik nicht angemessen berücksichtigen.
⬤ Die Unterscheidungen zwischen verschiedenen Arten von Freiheit könnten für diejenigen, die Freiheit als fließend betrachten, zu starr oder vereinfachend erscheinen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
The Cunning of Freedom: Saving the Self in an Age of False Idols
Das Buch hat zwei Strömungen. Die erste ist eine Analyse der drei Konzepte der Freiheit, die jeweils als negativ, positiv und inner bezeichnet werden.
Die negative Freiheit wird als Abwesenheit von Zwang definiert, die positive Freiheit als die Fähigkeit, über sich selbst und andere zu bestimmen, die innere Freiheit als die Fähigkeit, man selbst zu sein, d. h. Autor der eigenen Entscheidungen zu sein.
Jeder Begriff wird sowohl im Hinblick auf seine ideengeschichtliche Entwicklung als auch auf seine innere Logik analysiert. Das Hauptproblem der negativen Freiheit besteht darin, allgemein akzeptierte Regeln zu finden, nach denen diese Freiheit verteilt werden kann.
Das Hauptproblem der positiven Freiheit besteht darin, zu definieren, was eine freie Person ausmacht. Das Hauptproblem der inneren Freiheit besteht darin, sie mit der richtigen Interpretation des menschlichen Selbst in Beziehung zu setzen.
Das Buch vertritt die These - und das ist die andere Strömung seiner Erzählung -, dass wir Zeugen des Aufkommens einer neuen Form von Despotismus geworden sind, der zu einem großen Teil auf die Vormachtstellung des Liberalismus zurückzuführen ist. Gerade weil er eine reduktionistische Position eingenommen hat, hat der Liberalismus unsere Auffassung von Freiheit verarmt, und folglich auch unsere Vorstellung von der menschlichen Natur mit ihren politischen, moralischen und metaphysischen Dimensionen.