Bewertung:

Das Buch „The Third Degree“ von Scott Seligman ist eine fesselnde Erzählung, die einen Kriminalroman, einen Justizthriller und ein bedeutendes Stück amerikanischer Geschichte miteinander verwebt. Im Mittelpunkt steht ein junger chinesischer Einwanderer, der fälschlicherweise eines dreifachen Mordes beschuldigt wird, und es werden Themen wie polizeiliche Nötigung, ethnische Diskriminierung und die Entwicklung der gesetzlichen Rechte, insbesondere die Ursprünge der Miranda-Rechte, erforscht. Die akribische Recherche und der fesselnde Schreibstil haben bei den Lesern großen Anklang gefunden.
Vorteile:Fesselnde und rasante Erzählung, gründliche Recherche, beleuchtet ein bedeutendes, aber vergessenes historisches Ereignis, relevante Themen wie Gerechtigkeit und Diskriminierung, gut geschrieben und fesselnd, bietet Einblicke in die Rechtsgeschichte und polizeiliche Verfahren, spricht eine Vielzahl von Lesern an.
Nachteile:Einige Leser könnten die Mischung der Genres ungewöhnlich oder nicht nach ihrem Geschmack finden; der historische Kontext könnte für diejenigen, die mit der amerikanischen Geschichte des frühen 20. Jahrhunderts nicht vertraut sind, eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Third Degree: The Triple Murder That Shook Washington and Changed American Criminal Justice
Gewinner des Independent Publisher Book Award 2019 (Gold) in der Kategorie Geschichte der USA.
Wenn Sie jemals eine Folge von Law and Order gesehen haben, können Sie wahrscheinlich Ihre Miranda-Rechte auswendig aufsagen. Aber Sie wissen wahrscheinlich nicht, dass diese Rechte ihre Wurzeln im Fall eines jungen Chinesen haben, der 1919 in Washington DC des Mordes an drei Diplomaten beschuldigt wurde. Eine verzweifelte Suche nach Hinweisen und hartnäckige Verhöre durch Detektive führten zu sensationellen Nachrichten und redaktionellen Berichten und erhöhten den internationalen Druck auf die Polizei, den Fall zu lösen.
Der dritte Grad ist teils ein Mordfall, teils ein Gerichtsdrama und teils ein bahnbrechender Rechtsfall. Der dritte Grad ist die wahre Geschichte des Missbrauchs eines jungen Mannes durch die Washingtoner Polizei und einer beschwerlichen, siebenjährigen Reise durch das Rechtssystem, die Warren G. Harding, William Howard Taft, Oliver Wendell Holmes, John W. Davis und J. Edgar Hoover einbezog. Die Tortur gipfelte in einem weitreichenden Urteil des Obersten Gerichtshofs aus der Feder von Richter Louis Brandeis, das viele Jahre später den Weg für die Miranda-Warnung ebnete. Scott D. Seligman argumentiert, dass die Bedeutung des Falles nicht von der Schuld oder Unschuld des Angeklagten abhängt, sondern von der Notwendigkeit, dass ein System, das von der Unschuldsvermutung ausgeht, solange die Schuld nicht bewiesen ist, Schutz vor erzwungenen Geständnissen bietet.
Heute, wo die Behandlung von Verdächtigen zwischen Verhaftung und Gerichtsverhandlung nach wie vor umstritten ist, wo Voreingenommenheit gegenüber Einwanderern und Minderheiten in der Strafverfolgung ihnen nach wie vor ihre Rechte vorenthält und wo der Schutz des Einzelnen vor erzwungener Selbstbelastung immer noch ein harter Kampf ist, ist dieses jahrhundertealte juristische Zauberbuch eine warnende Geschichte, die uns daran erinnert, wie wir dorthin gekommen sind, wo wir heute stehen, und die uns fragen lässt, wie weit wir noch gehen müssen.
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