Bewertung:

Das Buch bietet eine wichtige Untersuchung der Erfahrungen der amerikanischen Ureinwohner und der Fragen der Souveränität, wobei die Beziehungen zwischen Amerikanern und Ureinwohnern mit Hilfe eines postkolonialistischen Blickwinkels analysiert werden. Es ist eine Pflichtlektüre für alle, die sich für Ethnie, Staatsbürgerschaft und die komplexen Zusammenhänge dieser Themen in den USA interessieren.
Vorteile:Das Buch ist sehr gut lesbar und lehrreich. Es bietet ein tiefes, nuanciertes Verständnis der Perspektiven und Kämpfe der amerikanischen Ureinwohner und setzt sich gleichzeitig kritisch mit breiteren politischen Theorien auseinander. Es stellt disziplinäre Grenzen in Frage und ist politisch engagiert.
Nachteile:Das Buch verwendet einige Fachausdrücke, die für Leser, die sich nur gelegentlich für das Thema interessieren, eine Herausforderung darstellen könnten.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Third Space of Sovereignty: The Postcolonial Politics of U.S.-Indigenous Relations
Die Auferlegung moderner amerikanischer Kolonialherrschaft hat die Beziehungen zwischen den USA und indigenen Völkern seit der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs bestimmt. Im Widerstand, so Kevin Bruyneel, arbeiten indigene politische Akteure über die räumlichen und zeitlichen Grenzen Amerikas hinweg und fordern von der Regierung Rechte und Ressourcen ein, während sie gleichzeitig die Auferlegung der kolonialen Herrschaft über ihr Leben in Frage stellen. Dieser Widerstand schafft einen "dritten Raum der Souveränität", der weder innerhalb noch außerhalb des politischen Systems der USA liegt, sondern vielmehr an dessen Grenzen existiert und sowohl die Praktiken als auch die Grenzen der amerikanischen Kolonialherrschaft offenlegt.
Der dritte Raum der Souveränität bietet neue Einblicke in Themen wie die entscheidende Bedeutung des formellen Endes der Vertragsabschlüsse im Jahr 1871, die Reaktionen der Ureinwohner auf die Aussicht auf die US-Staatsbürgerschaft in den 1920er Jahren, die Politik der Ureinwohner während der turbulenten Bürgerrechtsära der 1960er Jahre, die Frage der Ureinwohnerschaft bei den Sonderwahlen zum Gouverneur von Kalifornien im Jahr 2003 und die aktuellen Themen rund um Glücksspiele und Kasinos.
In diesem fesselnden und provokanten Werk zeigt Bruyneel, wie indigene politische Akteure die engen Grenzen, die die Vereinigten Staaten den indigenen Völkern auferlegt haben, um ihre Identität zu definieren und sich wirtschaftlich und politisch zu ihren eigenen Bedingungen zu entwickeln, wirksam bekämpft haben.
Kevin Bruyneel ist Assistenzprofessor für Politik am Babson College.