Bewertung:

Das Buch bietet eine einzigartige Perspektive auf den Nationaldienst und die Spionage während des Kalten Krieges, wobei der Schwerpunkt auf den Erfahrungen des Autors in Ostdeutschland liegt. Während einige Leser das Buch faszinierend und gut geschrieben finden, kritisieren andere, dass es zu langatmig ist und nicht die im Titel versprochenen Gefängniserfahrungen enthält.
Vorteile:⬤ Interessanter und einzigartiger Bericht über Nationaldienst und Spionage
⬤ schön geschrieben mit einer Mischung aus Fakten und Humor
⬤ fesselnde Schilderung des Lebens in der Armee und des Überlebens des Autors in Einzelhaft
⬤ empfohlen wegen seiner Authentizität und Recherche.
⬤ Langatmig mit zu viel Hintergrund und Vorwort
⬤ einige Kapitel werden als langweilig oder irrelevant empfunden
⬤ nicht ausreichend auf die Erfahrungen im Gefängnis eingegangen
⬤ sich wiederholende Anekdoten aus der Rekrutenausbildung.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
The Solitary Spy: A Political Prisoner in Cold War Berlin
Von den 2,3 Millionen Wehrpflichtigen, die während des Kalten Krieges eingezogen wurden, besuchten 5.000 die geheime Joint Services School for Linguists, deren Aufgabe es war, den drei Streitkräften die dringend benötigten Russischkenntnisse zu vermitteln. Die meisten von ihnen trugen RAF-Uniformen, da der Warschauer Pakt die Luftstreitkräfte als größte Gefahr für den Westen ansah.
Nach ihrer Ausbildung wurden sie an die Frontlinien in Deutschland und anderswo geschickt, um russische Flugzeuge in Echtzeit auszuspionieren. Douglas Boyd wurde zur RAF Gatow in Berlin versetzt, einem idealen Ort für das Abfangen von Signalen, und lernte Hitlers verwüstete ehemalige Hauptstadt kennen, die in sowjetische, französische, amerikanische und britische Sektoren aufgeteilt war.
Ohne Umschweife beschreibt er die SIGINT-Arbeit, seine anschließende Verhaftung durch bewaffnete Stasi-Soldaten eines Nachts an der Grenze und wie er zu einem der wichtigsten politischen Gefangenen im Berlin des Kalten Krieges wurde. Der einsame Spion ist ein einzigartiger Bericht über die schreckliche Erfahrung der Inhaftierung und des Verhörs in einem ostdeutschen politischen Gefängnis, aus dem Boyd schließlich einen Schritt vor dem KGB entkam.