Bewertung:

Rashid Khalidis Buch bietet eine umfassende Geschichte des palästinensischen Kampfes um die Eigenstaatlichkeit und präsentiert eine sachkundige und klar formulierte Perspektive auf ein komplexes Thema. Während es für seine Gründlichkeit und Klarheit gelobt wird, äußern einige Leser Bedenken wegen der wahrgenommenen Voreingenommenheit und der Behandlung bestimmter historischer Ereignisse.
Vorteile:⬤ Bietet einen hervorragenden Überblick über die palästinensische Geschichte und den Kampf um die Eigenstaatlichkeit.
⬤ Das Buch ist in einem leicht verständlichen, jargonfreien Stil geschrieben, der sich an ein breites Publikum wendet.
⬤ Hebt die Verantwortung und das Handeln der palästinensischen Führer hervor.
⬤ Bietet wertvolles Hintergrundwissen über den israelisch-palästinensischen Konflikt und ist damit ein Muss für alle, die mit dem Thema nicht vertraut sind.
⬤ Anerkannte Stimme, die von Kollegen und Kritikern hoch geschätzt wird.
⬤ Einige Leser erwähnen eine wahrgenommene anti-israelische Voreingenommenheit und vermuten, dass das Buch eine einseitige Perspektive präsentiert.
⬤ Kritik an der Auslassung wichtiger historischer Ereignisse, insbesondere der PLO und Arafat.
⬤ Bedenken hinsichtlich der Objektivität, wobei einige behaupten, das Buch neige dazu, die palästinensische Sichtweise ohne angemessenes Gegengewicht zu vertreten.
(basierend auf 42 Leserbewertungen)
The Iron Cage: The Story of the Palestinian Struggle for Statehood
In einer Zeit, in der ein dauerhafter Frieden zwischen den Palästinensern und den Israelis praktisch unerreichbar scheint, ist das Verständnis der Wurzeln ihres Konflikts ein wesentlicher Schritt, um der Region wieder Hoffnung zu geben. In The Iron Cage widmet sich Rashid Khalidi, einer der angesehensten Historiker und politischen Beobachter des Nahen Ostens, der palästinensischen Politik und Geschichte. Ausgehend von seinem reichen Erfahrungsschatz und seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen liefert Khalidi einen klaren Kontext für die heutigen Realitäten vor Ort, ein Kontext, der bisher in unserem Diskurs deutlich gefehlt hat.
Die Geschichte der palästinensischen Bemühungen um die Gründung eines Staates beginnt in der Mandatszeit unmittelbar nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches, der Ära der britischen Kontrolle, als junge arabische Staaten von den Kolonialmächten mit der Zusicherung der späteren Unabhängigkeit gegründet wurden. Das Mandatsgebiet Palästina war ein vielversprechender Ort mit einer ungewöhnlich hohen Alphabetisierungsrate und einer relativ fortschrittlichen Wirtschaft. Doch die Briten hatten bereits damit begonnen, einen eisernen Käfig zu errichten, um die Palästinenser einzusperren, und die palästinensische Führung beging eine Reihe von Fehlern, die sich schließlich als lähmend für ihren Traum von der Unabhängigkeit erweisen sollten.
Der Kampf der Palästinenser verschärfte sich in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, als die koloniale Kontrolle der Region zunehmend unpopulär wurde, mit der starken jüdischen Einwanderung aus Osteuropa Bevölkerungsverschiebungen einsetzten und die Macht an die Vereinigten Staaten überging. In dieser entscheidenden Zeit stießen die palästinensischen Führer immer wieder auf die Mauern des eisernen Käfigs, der sie immer wieder einschnürte. Sie waren nicht in der Lage, ihr lang gehegtes Ziel zu erreichen, einen unabhängigen Staat zu gründen - ein entscheidender Misserfolg, der die Weichen für die folgenden Jahrzehnte stellte, bis hin zur Palästinensischen Befreiungsorganisation, der Palästinensischen Behörde und der Hamas. Rashid Khalidis fesselnde Erzählung dieser quälenden Geschichte bietet eine dringend benötigte Perspektive für jeden, der sich um den Frieden im Nahen Osten sorgt.