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First Transplant Surgeon, The: The Flawed Genius of Nobel Prize Winner, Alexis Carrel
Dies ist ein neuer Bericht darüber, wie der in Frankreich geborene Chirurg Alexis Carrel (1873-1944) in den frühen 1900er Jahren den Grundstein für den späteren Erfolg bei der Transplantation menschlicher Organe legte und 1912 den ersten amerikanischen Nobelpreis erhielt. Zu seinen weiteren Beiträgen gehörten die ersten Operationen am Herzen und die ersten Zellkulturmethoden.
Im Ersten Weltkrieg spielte er eine wichtige Rolle in der Militärchirurgie, und in den 1930er Jahren erlangte er weiteren Ruhm, als er zusammen mit dem Flieger Charles Lindbergh an einer Organperfusionspumpe arbeitete. Doch jeder seiner Schritte wurde von Kontroversen begleitet, einschließlich Bedenken über wissenschaftliches Fehlverhalten, insbesondere seine Behauptung, "unsterbliche" Herzzellen erhalten zu haben, was sich inzwischen als Betrug erwiesen hat. Im Jahr 1934 verfasste er einen Bestseller mit dem Titel Der Mensch, der Unbekannte, in dem er seine stark konservativen, spirituellen, politischen und eugenischen Ansichten darlegte und seinen Glauben an Glaubensheilung und Parapsychologie darlegte.
Während des Zweiten Weltkriegs ließ er sich unter der deutschen Besatzung in Paris nieder, weil er glaubte, dass die Bedingungen es ihm ermöglichen würden, die degenerierte westliche Zivilisation neu zu gestalten. Seine extremistischen Ansichten kamen in den 1990er Jahren wieder zum Vorschein, als sie sich für rechte Politiker als interessant erwiesen, und in einer bizarren Wendung loben nun dschihadistische Islamisten seine Kritik am Westen.