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The Exorcist Effect: Horror, Religion, and Demonic Belief
Der Exorzisten-Effekt ist eine faszinierende historische Studie über die anhaltende Beziehung zwischen Horrorfilmen und der westlichen religiösen Kultur, wobei der Schwerpunkt auf dem Zeitraum von 1968 bis heute liegt. In Anlehnung an den Film Der Exorzist aus dem Jahr 1973, der nach allgemeiner Auffassung auf einer wahren Geschichte beruht, skizziert dieses Buch einen Kreislauf, in dem religiöse Überzeugungen und Praktiken zur Grundlage von Filmen werden, die ihrerseits religiöse Überzeugungen, Praktiken und Erfahrungen inspirieren. Die Autoren Joseph P. Laycock und Eric Harrelson stützen sich auf umfangreiche Archivrecherchen, um ein neues Licht auf die Details dieses Phänomens zu werfen, und fügen Interviews mit Horrorautoren, Filmautoren und Ermittlern paranormaler Phänomene hinzu.
Auf der Grundlage von Psychologie, Soziologie und Volkskunde stellen Laycock und Harrelson die Theorie auf, wie der Film die religiöse Erfahrung beeinflusst und die religiöse Kultur prägt. The Exorcist Effect untersucht die Produktion und Rezeption von Rosemary's Baby (1968), The Exorcist (1973) und The Omen (1976) als bahnbrechende Filme des Genres; Figuren wie Malachi Martin sowie Ed und Lorraine Warren, die sich direkt ins Rampenlicht stellten, und die Horrorfilme, die ihre Karrieren beeinflussten und von ihnen inspiriert wurden; und Bereiche der Kultur, in denen der Einfluss dieses Zyklus am deutlichsten zu spüren war - die Satanische Panik, religiöse Exorzismen und die moralische Panik über Heavy Metal und die Botschaften, die er angeblich verbreitete. Das letzte Kapitel betrachtet die QAnon-Verschwörungstheorie und ihre zahlreichen Anspielungen auf den Film als eine zeitgenössische Manifestation des "Exorzisten-Effekts".
Letztlich ist Der Exorzisteneffekt ein geschickt recherchierter und fesselnder Band, der Horrorfans, Religionswissenschaftler und Historiker gleichermaßen interessieren dürfte.