Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
The Fluid Text: A Theory of Revision and Editing for Book and Screen
Theoretiker, Wissenschaftler und Kritiker betrachten literarische Werke in der Regel als feststehende Objekte und gehen davon aus, dass alle Variationen im Text eines Werks stabilisiert, reduziert oder eliminiert werden sollten. John Bryant plädiert dafür, dass diese Variationen wertvolle Aufzeichnungen über die Interaktionen zwischen Künstler und Gesellschaft darstellen. Vorabdrucke, überarbeitete Ausgaben, Filmadaptionen und Erweiterungen für Kinder sind nur einige der vielen Formen des Wandels, die literarische Werke formen und sie in Bezug auf ihr Publikum positionieren. Um das Leben eines literarischen Werks in seiner kulturellen Situation vollständig zu verstehen, muss man die Fluidität des Textes anerkennen, und das vorliegende Werk stellt den ersten kohärenten theoretischen, kritischen und redaktionellen Ansatz für die Untersuchung der Revision dar.
Der Autor entwickelt seine Theorie und ihre kritische Anwendung am Beispiel von Melvilles Typee, wobei er dessen verschiedene Versionen verwendet, um Protokolle für die Analyse flüssiger Texte vorzustellen. Er zeigt, wie der Berg an wissenschaftlichem Material, der den Fließtext ausmacht, durch eine Partnerschaft von Buch und Computerbildschirm auf eine Weise präsentiert werden kann, die neue Möglichkeiten, Einsichten und Vergnügen für Wissenschaftler und Leser bietet.
Der flüssige Text: A Theory of Revision and Editing for Book and Screen ist in einem klaren und zugänglichen Stil geschrieben und richtet sich an Wissenschaftler und Studenten der Redaktionstheorie, Literaturkritik und -analyse sowie an alle, die sich mit der Informationsarchitektur komplexer literarischer Werke in digitalen Medien befassen.
John Bryant ist Professor für Englisch an der Hofstra University. Sein jüngstes Buch ist eine Ausgabe von Melvilles Tales, Poems, and Other Writings.