
Melville Unfolding: Sexuality, Politics, and the Versions of Typee
Typee: A Peep at Polynesian Life" wurde 1846 veröffentlicht und war Melvilles populärstes Werk, das den viktorianischen Lesern verblüffende und romantische Einblicke in das Leben und die Bräuche der Inselbewohner bot.
Das Typee-Manuskript wurde erst 1983 entdeckt und gilt als eines der wichtigsten literarischen Manuskripte der Amerikastudien des neunzehnten Jahrhunderts. Melville Unfolding bietet einen neuen Ansatz für die Literaturanalyse, der sich darauf konzentriert, wie der "unsichtbare Text der Revision" in der kritischen Konstruktion des Romans sichtbar gemacht wird. Dieser Band ist mit einer elektronischen Ausgabe von Typee verknüpft und bietet ein Modell dafür, wie kritische Analyse und Textredaktion synergetisch zusammenwirken und wie Print- und Online-Technologien sich gegenseitig ergänzen können.
Melville Unfolding führt den Leser durch die verblüffenden Wendungen von Melvilles Schreibprozess und beschreibt die Freuden und Frustrationen beim Lesen eines Schriftstellers im Manuskript. In jargonfreier Prosa führt John Bryant in die Wissenschaft des Manuskriptstudiums, die Verwendung der Revisionserzählung und die Vorteile der Analyse flüssiger Texte ein und fordert die Leser auf, darüber nachzudenken, was ein Text ist, wie er entsteht, wie er sich entwickelt und wie das Studium eines flüssigen Textes unser Verständnis von Schriftstellern, Schreiben und Kultur verbessert.
John Bryant ist Professor für Englisch an der Hofstra University und Herausgeber der Melville Society. Zu seinen Büchern gehören The Fluid Text: A Theory of Revision and Editing for Book and Screen sowie die Modern Library-Ausgaben von Melvilles Tales, Poems, and Other Writings und The Confidence-Man.