
The Adversary First Amendment: Free Expression and the Foundations of American Democracy
The Adversary First Amendment stellt eine einzigartige und kontroverse Neuinterpretation der modernen amerikanischen Demokratietheorie und der Redefreiheit dar. Die meisten Wissenschaftler, die sich mit der freien Meinungsäußerung befassen, verstehen den Ersten Verfassungszusatz als ein Mittel zur Förderung oder zum Schutz der Demokratie selbst und stützen sich dabei auf kooperative oder kollektivistische Theorien der Demokratie.
Martin Redish betrachtet die freie Meinungsäußerung im Kontext der kontradiktorischen Demokratie und vertritt die Auffassung, dass der Einzelne die Möglichkeit haben sollte, die Ergebnisse kollektiver Entscheidungen entsprechend seinen eigenen Werten und Interessen zu beeinflussen. Die kontradiktorische Demokratie erkennt die Unvermeidbarkeit von Konflikten innerhalb einer demokratischen Gesellschaft an, ebenso wie die Notwendigkeit, diese Konflikte zu regulieren, um das Entstehen einer Tyrannei zu verhindern.
Dabei berücksichtigt sie Pluralismus, Vielfalt und das individuelle Wachstum und die Entwicklung, die sich aus der Förderung der individuellen Interessen ergeben. Auf der Grundlage früherer Forschungen zur freien Meinungsäußerung und Fallstudien zu kontroversen Äußerungen entwickelt Redish eine Theorie der freien Meinungsäußerung, die auf demokratischen Vorstellungen von Selbstdarstellung und kontrollierten gegnerischen Konflikten beruht, und plädiert nachdrücklich für deren Anwendung in Bereichen wie kommerzielle Äußerungen, Wahlkampfausgaben und anonyme Äußerungen.