Bewertung:

Die Bücher von Eric Kandel befassen sich mit Hirnforschung, psychiatrischen Erkrankungen und der Beziehung zwischen Kunst und Geist. Sie sind sowohl für Laien als auch für Fachleute geschrieben, wobei der Schwerpunkt auf Klarheit und Erzählung liegt. Kandel bezieht historische Zusammenhänge, persönliche Überlegungen und aktuelle Forschungsergebnisse ein und macht so komplexe Themen zugänglich und fesselnd.
Vorteile:Kandels Texte werden für ihre Klarheit und ihre Fähigkeit gelobt, sowohl Laien als auch Fachleute anzusprechen. Die Bücher bieten einen umfassenden Überblick über verschiedene Hirnstörungen und deren Zusammenhang mit Kunst und menschlicher Kreativität. Viele Leser schätzen den historischen Kontext, persönliche Anekdoten und leicht verständliche Diagramme. Kandels einfühlsame Herangehensweise an psychische Erkrankungen und seine Einblicke in komplexe Zustände wie Autismus und Alzheimer werden ebenfalls als wichtige Stärken hervorgehoben.
Nachteile:Einige Leser finden die Bücher zu technisch oder schwierig zu lesen, vor allem, wenn sie keinen starken wissenschaftlichen Hintergrund haben. Einige Rezensenten merkten an, dass bestimmte wichtige Forscher oder Themen aus Platzgründen ausgelassen wurden. Außerdem wurden die Erwartungen an eine laienfreundliche Lektüre von einigen nicht erfüllt, was zu Enttäuschungen und Rückgaben führte.
(basierend auf 66 Leserbewertungen)
The Disordered Mind: What Unusual Brains Tell Us about Ourselves
Eric R. Kandel, Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin für seine grundlegenden Forschungen zur Gedächtnisspeicherung im Gehirn, ist einer der Pioniere der modernen Gehirnforschung. Seine Arbeit prägt nach wie vor unser Verständnis davon, wie Lernen und Gedächtnis funktionieren, und überwindet uralte Schranken zwischen Wissenschaft und Kunst.
In seinem bahnbrechenden neuen Buch The Disordered Mind (Der gestörte Verstand) stützt sich Kandel auf ein ganzes Leben bahnbrechender Forschung und die Arbeit vieler anderer führender Neurowissenschaftler, um uns auf eine ungewöhnliche Reise durch das Gehirn mitzunehmen. Er stellt sich einer der schwierigsten Fragen, mit denen wir konfrontiert sind: Wie entsteht unser Geist, unser individuelles Selbstverständnis, aus der physischen Materie des Gehirns? Die 86 Milliarden Neuronen des Gehirns kommunizieren über sehr präzise Verbindungen miteinander. Doch manchmal sind diese Verbindungen gestört. Die Gehirnprozesse, die unseren Geist hervorbringen, können gestört werden, was zu Krankheiten wie Autismus, Depression, Schizophrenie, Parkinson, Sucht und posttraumatischer Belastungsstörung führt. Diese Störungen bringen nicht nur großes Leid mit sich, sondern sie können auch die Geheimnisse dessen enthüllen, wie das Gehirn unsere grundlegendsten Erfahrungen und Fähigkeiten hervorbringt - das Wesen des Menschseins selbst. Studien über Autismus beleuchten die neurologischen Grundlagen unserer sozialen Instinkte; die Erforschung von Depressionen bietet wichtige Erkenntnisse über Emotionen und die Integrität des Selbst; und paradigmenverändernde Arbeiten über Sucht haben zu einem neuen Verständnis der Beziehung zwischen Vergnügen und Willenskraft geführt.
Indem wir Störungen typischer Hirnfunktionen untersuchen und ihre möglichen Behandlungen erforschen, werden wir unser Verständnis von Denken, Fühlen, Verhalten, Gedächtnis und Kreativität vertiefen. Erst dann können wir uns mit der großen Frage auseinandersetzen, wie Milliarden von Neuronen das Bewusstsein selbst erzeugen.