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Faith In Their Own Color ist eine detaillierte Untersuchung der Geschichte der schwarzen Episkopalen im New York der Vorkriegszeit, die sich auf die Erfahrungen der St. Philip's Episcopal Church konzentriert. Der Autor Craig D. Townsend nutzt historische Aufzeichnungen und persönliche Korrespondenzen, um einen nuancierten Bericht über die Kämpfe der Gemeinde um Anerkennung in einer überwiegend weißen Kirche zu präsentieren und die Komplexität und Paradoxien, mit denen sie konfrontiert waren, hervorzuheben. Die Erzählung wirft wichtige Fragen über Identität, Zugehörigkeit und die Rolle der Kirche in einer Zeit rassistischer und sozialer Herausforderungen auf und veranschaulicht letztlich den tiefen Glauben und das Engagement der St. Philip's-Gemeinde.
Vorteile:⬤ Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Geschichte der Schwarzen Episkopalen aus der Sicht des Volkes.
⬤ Gründliche Recherche, einschließlich historischer Dokumente und persönlicher Briefe.
⬤ Wirft wichtige Fragen zu Ethnie, Identität und religiösem Engagement auf.
⬤ Hebt die Komplexität der Beziehung zwischen St. Philip's und der Episkopalkirche hervor.
⬤ Zeigt die Treue und das Engagement der St. Philip's-Gemeinde trotz aller Herausforderungen.
⬤ Der enge Fokus kann die breitere Anwendbarkeit der Erzählung einschränken.
⬤ Es fehlen wichtige Hinweise auf die Rolle der Frauen in der Kirchengemeinde.
⬤ Gibt keine klaren Antworten auf die aufgeworfenen komplexen Fragen und lässt den Leser mit ungelösten Problemen zurück.
⬤ Einige könnten die Erforschung von Paradoxien und Spannungen frustrierend finden.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Faith in Their Own Color: Black Episcopalians in Antebellum New York City
An einem Septembernachmittag im Jahr 1853 betraten drei afroamerikanische Männer der St. Philip's Church den Konvent der Episkopaldiözese New York und nahmen zwischen fünfhundert wohlhabenden und mächtigen weißen Kirchenführern Platz. Schließlich gab der Konvent der Bitte der Männer nach, die St. Philip's Church, die erste afroamerikanische Bischofskirche in New York City, offiziell anzuerkennen, und das mit großem Widerwillen. In Faith in Their Own Color erzählt Craig D. Townsend die bemerkenswerte Geschichte von St. Philip's und ihrem Kampf um die Schaffung einer autonomen und unabhängigen Kirche. Seine Arbeit fördert ein vergessenes Kapitel in der Geschichte von New York City und der Afroamerikaner zutage und wirft ein neues Licht auf die Art und Weise, wie religiöser Glaube rassische Grenzen sowohl verstärken als auch überwinden kann.
Die 1809 gegründete St. Philip's-Kirche hatte einen Brand, einen Aufstand von Anti-Abtrennungsgegnern, bei dem die Kirche fast zerstört wurde, und mehr als vierzig Jahre Diskriminierung durch die episkopale Hierarchie überstanden. Im Gegensatz zur Mehrheit der Afroamerikaner, die sich evangelischen Konfessionen zuwandten, versuchte die Gemeinde von St. Philip's, sich innerhalb einer überwiegend weißen hierarchischen Struktur zu definieren. Ihre Bemühungen spiegelten die Spannung zwischen ihrem Wunsch nach Selbstbestimmung einerseits und der Akzeptanz durch eine weiße Konfession andererseits wider.
Die Geschichte der St. Philip's Church veranschaulicht auch den Rassismus und die außerordentlichen Schwierigkeiten, mit denen Afroamerikaner im New York der Vorkriegszeit konfrontiert waren, wo die vollständige Abschaffung erst 1827 erfolgte. Townsend beschreibt die ständige und komplexe Überwindung der Kluft zwischen schwarzen und weißen New Yorkern. Er erzählt auch die faszinierenden Geschichten von historisch übersehenen Personen, die St. Philip's aufbauten und dafür kämpften, darunter Pfarrer Peter Williams, der zweite Afroamerikaner, der in der Episkopalkirche ordiniert wurde; Dr. James McCune Smith, der erste Afroamerikaner, der einen Doktortitel erwarb; der Beizmittelmagnat Henry Scott; der kämpferische Priester Alexander Crummell; und John Jay II, der Enkel des ersten Obersten Richters des Obersten Gerichtshofs und ein glühender Abolitionist, der dazu beitrug, dass St. Philip's angenommen wurde.