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The God Of Vengeance
Der B.B.C.-Korrespondent David Mazower (der Urenkel von Sholem Asch) beschrieb DEN GOTT DER RÄCHE als "bewundert, übersetzt, parodiert, verrissen, verboten, verfolgt, zurückgezogen, vergessen, wiederbelebt, gefeiert.
"Nach seiner Uraufführung 1907 in Berlin am Deutschen Theater von Max Reinhard war Aschs Stück eine internationale Sensation und wurde schnell zum ersten jiddischen Drama, das in ganz Europa und Amerika in Übersetzung aufgeführt wurde. Die Bekanntheit des Stücks war ein entscheidender Faktor für seinen Erfolg.
Nahezu jede Inszenierung löste eine gewisse Kontroverse aus, und zwar aufgrund der widersprüchlichen Themen Heuchelei und religiöser Glaube, Rebellion und Tradition, des Schauplatzes Bordell, der anschaulichen häuslichen Gewalt, der an Wedekind erinnernden "Gossenpoesie" und der beispiellosen erotischen Szene einer lesbischen Verführung. Dieses Drama aus der Zeit vor dem Holocaust wird heute von einer ganz anderen Welt nach dem Holocaust überschattet, aber DER GOTT DER RÄCHTUNG bleibt eines der großen städtischen Dramen des jiddischen Theaterrepertoires.