Bewertung:

Das Buch ist eine Sammlung von Meditationen über das Wesen der Trinität und der christlichen Lehre, die tiefe theologische Einsichten mit Klarheit zum Ausdruck bringen. Viele Leser fanden es spirituell bereichernd und zugänglich und schätzten Ratzingers Fähigkeit, komplexe Konzepte zu vereinfachen. Allerdings gibt es Kritik an der Genauigkeit bestimmter historischer Behauptungen und an der begrenzten Darstellung des Heiligen Geistes.
Vorteile:Klarheit in der Lehre, tiefe spirituelle Einsichten, verständliche Sprache, trotz der Kürze voller Weisheit, und eine reiche Erforschung der Trinität. Die Leser empfanden es als tröstlich, inspirierend und wertvoll für das Verständnis der christlichen Lehre.
Nachteile:Einige historische Verallgemeinerungen wurden als ungenau und übermäßig vereinfachend empfunden. Einige Leser bemängelten das Fehlen einer Reflexion über den Heiligen Geist, und der Schreibstil könnte für manche Leser eine Herausforderung darstellen.
(basierend auf 20 Leserbewertungen)
The God of Jesus Christ: Meditations on the Triune God
In diesem Meditationsbuch, das auf einer Reihe von Meditationen des Autors kurz vor seiner Ernennung zum Erzbischof von München-Freising im Jahr 1977 basiert, stellt der Theologe Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.) seine tiefgründigen Gedanken über das Wesen und die Person Gottes vor und schlägt dabei eine Brücke zwischen Theologie und Spiritualität, indem er die Heilige Schrift umfassend nutzt, um die Schönheit und das Geheimnis dessen, was Gott ist, zu offenbaren. Er schreibt über jede der drei Personen in der Heiligen Dreifaltigkeit und zeigt die verschiedenen Eigenschaften jeder Person auf, und dass Gott drei ist und Gott einer ist.
Gott ist - und der christliche Glaube fügt hinzu: Gott ist als Vater, Sohn und Heiliger Geist, drei und einer. Dies ist das Herzstück des Christentums, aber es wird so oft in ein Schweigen gehüllt, das aus Ratlosigkeit geboren ist. Ist die Kirche hier vielleicht einen Schritt zu weit gegangen? Sollte man nicht lieber etwas so Großes und Unerreichbares wie Gott in seiner Unerreichbarkeit belassen? Kann so etwas wie die Dreifaltigkeit überhaupt eine wirkliche Bedeutung für uns haben? Gewiss, der Satz, dass Gott drei ist und Gott einer ist, ist und bleibt Ausdruck seiner Andersartigkeit, die unendlich größer ist als wir und unser ganzes Denken und unsere Existenz übersteigt.
Aber, wie Joseph Ratzinger zeigt, wäre dieser Satz nicht offenbart worden, wenn er uns nichts bedeuten würde! Und er konnte nur deshalb in eine menschliche Sprache gekleidet werden, weil er bereits bis zu einem gewissen Grad in das menschliche Denken und Leben eingedrungen war.
Ohne Jesus wissen wir nicht, was "Vater" wirklich ist. Das wird in seinem Gebet sichtbar, das die Grundlage seines Wesens ist. Ein Jesus, der nicht ständig im Vater aufgeht und nicht in ständiger intimer Kommunikation mit ihm steht, wäre ein völlig anderes Wesen als der Jesus der Bibel, der wahre Jesus der Geschichte... Im Gebet Jesu wird der Vater sichtbar und Jesus gibt sich als Sohn zu erkennen. Die Einheit, die sich darin offenbart, ist die Dreifaltigkeit. Christ werden heißt also, am Gebet Jesu teilzuhaben, sich auf das Modell seines Lebens einzulassen, d. h. auf das Modell des Gebets. Christ zu werden bedeutet, mit Jesus 'Vater' zu sagen".
- Joseph Ratzinger (Papst Benedikt XVI.)