Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Great Leveler: Capitalism and Competition in the Court of Law
Trotz der Turbulenzen, die die Finanzmärkte während der Großen Rezession und ihrer Folgen erschütterten, sind die Prognosen an der Wall Street erneut nach oben geschnellt, und die Rentabilität der Unternehmen ist in ungeahnte Höhen gestiegen. Wie schafft es der Kapitalismus, trotz seiner Anfälligkeit für destabilisierende Ereignisse, die die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen können, beständig Gewinne zu erzielen? The Great Leveler beleuchtet die entscheidende, aber unterschätzte Rolle des Rechts bei der Regulierung der kapitalistischen Rhythmen von Akkumulation und Wachstum.
Brett Christophers argumentiert, dass der Kapitalismus ein empfindliches Gleichgewicht zwischen Wettbewerb und Monopolen erfordert. Wenn monopolistische Kräfte dominieren, greift das Kartellrecht ein, um das Wachstum riesiger Konzerne zu verhindern und die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. Wenn die Wettbewerbskräfte dominieren, greift das Recht des geistigen Eigentums ein, um Unternehmensvermögen zu schützen und Investitionen zu fördern. Diese beiden Rechtsbereiche - Kartellrecht und geistiges Eigentum - haben eine Zangenwirkung auf die Rentabilität der Unternehmen und sorgen dafür, dass die Märkte weder monopolistisch werden, was zu Rent-Seeking und Stagnation führen würde, noch übermäßig wettbewerbsorientiert, was die Gewinne drücken würde.
Christophers verfolgt diese Ideen durch eine eingehende Untersuchung der historischen Entwicklung der amerikanischen und britischen kapitalistischen Wirtschaft vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, wobei er das Verhältnis zwischen Monopol und Wettbewerb in jedem Land und die Entwicklung der rechtlichen Mechanismen zur Eindämmung dieser Kräfte nachzeichnet. The Great Leveler ist nicht nur eine erhellende Studie über die wirtschaftliche Rolle des Rechts, sondern auch eine kühne und erfrischende Sezierung der Anatomie des modernen Kapitalismus.