Bewertung:

In den Rezensionen wird einerseits der literarische Wert von Christopher Marlowes „Der Jude von Malta“ gewürdigt, andererseits werden auch die kontroversen Themen und die Probleme mit der Ausgabe selbst angesprochen. Die Leser finden es interessant und lehrreich, obwohl einige davor warnen, dass es aufgrund des antisemitischen Inhalts beleidigend sein könnte. Die Formatierung und das Design der Kindle-Ausgabe wurden kritisiert, aber viele befürworten dennoch die Zugänglichkeit und den Inhalt für Studienzwecke.
Vorteile:** Gut geschriebenes Stück, das zur Literaturgeschichte beiträgt. ** Bietet eine kostenlose und zugängliche Möglichkeit, Marlowes Werk zu lesen. ** Enthält umfangreiche Fußnoten, die das Verständnis des altenglischen Originals erleichtern. ** Empfohlen von namhaften Autoren wegen seiner literarischen Bedeutung. ** Gut für Bildungszwecke und für Studenten, die diese Zeit studieren.
Nachteile:** Enthält Themen des Antisemitismus, die für manche Leser beleidigend sein könnten. ** Probleme mit der Formatierung und dem Design der Kindle-Ausgabe. ** Einige finden die Übersetzung und den Originaltext schwer zu lesen. ** Kritik an der Gesamtqualität und dem literarischen Wert des Stücks.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
The Jew of Malta
Der Jude von Malta, geschrieben um 1590, kann für das moderne Publikum eine Herausforderung darstellen. Das zu seiner Zeit sehr populäre Stück wechselt wild und schnell zwischen den Genres, von der pointierten Satire über die blutige Rachetragödie und die melodramatische Intrige bis hin zur dunklen Farce und grotesken Komödie.
Obwohl das Stück auf der Mittelmeerinsel Malta spielt, evoziert es zeitgenössische elisabethanische soziale Spannungen, insbesondere das höchst brisante Thema der in London sehr präsenten Gemeinschaft der ansässigen ausländischen Kaufleute. Barabas, der enorm reiche Jude aus dem Titel des Stücks, scheint zunächst Opfer des christlichen Gouverneurs von Malta zu sein, der die Schrift zitiert, um die Forderung zu unterstützen, dass Juden ihren Reichtum abtreten, um Maltas Tribut an die Türken zu zahlen. Als er protestiert, wird Barabas seines Reichtums, seines Lebensunterhalts und seines Hauses beraubt, das in ein Nonnenkloster umgewandelt wird.
Als Reaktion auf diese heuchlerische Erpressung beginnt Barabas einen grausamen (und manchmal urkomischen) Gewaltakt, der weit über die Rache hinausgeht, wobei er mörderische Taktiken anwendet, die von tödlicher Suppe bis zu vergifteten Blumen reichen. Die zuweilen komplexe Behandlung des Antisemitismus in dem Stück und seine Beziehung zu Shakespeares Der Kaufmann von Venedig sind nach wie vor Gegenstand wissenschaftlicher Überlegungen.