Bewertung:

Das Buch „The Hollow Core at the Center of the Russian Economy“ von Chris Miller bietet eine eingehende Untersuchung des wirtschaftlichen Zusammenbruchs der UdSSR und seiner Auswirkungen auf das heutige Russland. Miller vergleicht die sowjetische Erfahrung mit Chinas Wirtschaftsreformen und zeigt die Komplexität von Gorbatschows Reformversuchen auf. Während das Buch für seinen fesselnden Schreibstil und seine gründliche Recherche gelobt wird, wurde es wegen seiner Organisation und seiner vermeintlichen Voreingenommenheit kritisiert.
Vorteile:⬤ Fesselnder und zugänglicher Schreibstil, der sowohl Neulinge als auch erfahrene Leser anspricht.
⬤ Gründliche Recherche und gut dokumentierte Einblicke in die sowjetische Wirtschaft und politische Landschaft.
⬤ Erweitert das Wissen über die Ursachen für den Zusammenbruch der Sowjetunion.
⬤ Bietet eine kontrastreiche Sicht auf das chinesische Wirtschaftsmodell und seine Auswirkungen auf Russland.
⬤ Empfohlen als Pflichtlektüre für Liebhaber der Wirtschaftsgeschichte und relevant für das Verständnis des aktuellen politischen Klimas.
⬤ Einige Rezensenten fanden das Buch schlecht gegliedert, insbesondere in den ersten Kapiteln.
⬤ Eine vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber der westlichen liberalen Wirtschaftswissenschaft wurde bemängelt, was Bedenken hinsichtlich der Objektivität aufkommen ließ.
⬤ Bestimmte Themen werden zu oft wiederholt, was nach Ansicht einiger Leser der Erzählung abträglich ist.
⬤ Das Buch wird als etwas „lehrbuchartig“ beschrieben, was vielleicht nicht jedermanns Erwartungen an eine Erzählung erfüllt.
(basierend auf 22 Leserbewertungen)
The Struggle to Save the Soviet Economy: Mikhail Gorbachev and the Collapse of the USSR
Ein halbes Jahrhundert lang war die sowjetische Wirtschaft ineffizient, aber stabil. In den späten 1980er Jahren brach sie zur Überraschung fast aller plötzlich zusammen.
Warum geschah dies? Und welche Rolle spielten die Wirtschaftsreformen des sowjetischen Führers Michail Gorbatschow bei der Auflösung des Landes? In dieser bahnbrechenden Studie zeigt Chris Miller, dass Gorbatschow und seine Verbündeten versuchten, von der großen Erfolgsgeschichte des Übergangs vom Sozialismus zum Kapitalismus zu lernen, nämlich von Deng Xiaopings China. Warum waren dann die Bemühungen um eine Wiederbelebung des sowjetischen Sozialismus so viel weniger erfolgreich als in China? Anhand von nie zuvor untersuchten Dokumenten aus dem sowjetischen Politbüro und anderen Archiven argumentiert Miller, dass der Unterschied zwischen der Sowjetunion und China - und die letztendliche Ursache des sowjetischen Zusammenbruchs - nicht die Wirtschaft, sondern die Politik war.
Die sowjetische Regierung war durch einen erbitterten Konflikt gespalten, und Gorbatschow, der vorgebliche sowjetische Autokrat, war nicht in der Lage, die Interessengruppen, die sich durch seine Wirtschaftsreformen bedroht fühlten, zu überlisten. Millers Analyse klärt langjährige Debatten über die Politik und Wirtschaft der Perestroika und verändert unser Verständnis der Ursachen für den raschen Untergang der Sowjetunion.