Bewertung:

Das Buch ist eine fesselnde Sammlung von Aufsätzen, die sich mit der Beziehung zwischen Kapitalismus und Sklaverei in der amerikanischen Geschichte befassen und die These vertreten, dass die Sklaverei ein wesentlicher Bestandteil der amerikanischen Wirtschaftsentwicklung war. Es ist gut recherchiert und bietet neue Einsichten, kann aber für manche Leserschaft dicht und schwierig zu lesen sein.
Vorteile:Das Buch wird für seinen aufschlussreichen und augenöffnenden Inhalt gelobt, der tiefe Verbindungen zwischen Kapitalismus und Sklaverei herstellt. Es zeichnet sich durch einen lebendigen Schreibstil und gründliche Einführungen aus und gilt als unverzichtbare Lektüre für das Verständnis der amerikanischen Geschichte. Viele Rezensenten heben die starken, gut recherchierten Argumente und die Bedeutung des Themas hervor und ermutigen die Leser, sich mit diesem oft übersehenen Aspekt der Geschichte zu beschäftigen.
Nachteile:Einige Leser empfinden die Aufsätze als dicht und akademisch, was das Buch für den Durchschnittsleser schwer verdaulich macht. Es wird erwähnt, dass es eine anspruchsvolle Lektüre ist, die sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert, und einige Rückmeldungen weisen auf Probleme mit dem physischen Buch hin, wie z. B. das Ablösen des Umschlags. Einige sind der Meinung, dass der Schreibstil zugänglicher gestaltet werden könnte.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Slavery's Capitalism: A New History of American Economic Development
Im neunzehnten Jahrhundert stiegen die Vereinigten Staaten in die Riege der fortschrittlichsten und dynamischsten Volkswirtschaften der Welt auf. Gleichzeitig unterhielt die Nation ein ausgedehntes und brutales System menschlicher Knechtschaft. Dies war kein bloßer Zufall. Slavery's Capitalism argumentiert, dass die Sklaverei für die Entstehung des amerikanischen Kapitalismus in den Jahrzehnten zwischen der Revolution und dem Bürgerkrieg von zentraler Bedeutung war. Laut den Herausgebern Sven Beckert und Seth Rockman geht es nicht darum, ob die Sklaverei an sich kapitalistisch war oder nicht, sondern vielmehr darum, dass es unmöglich ist, die spektakuläre wirtschaftliche Entwicklung der Nation zu verstehen, ohne die Sklaverei in den Mittelpunkt zu stellen. Der amerikanische Kapitalismus - bekannt für seine Verherrlichung des Marktwettbewerbs, des Privateigentums und des Selfmademan - hat seine Ursprünge in einer amerikanischen Sklaverei, die auf der abscheulichen Vorstellung beruhte, dass Menschen rechtmäßig besessen und unter Gewaltanwendung zur Arbeit gezwungen werden können.
Slavery's Capitalism stützt sich auf das Fachwissen von sechzehn Wissenschaftlern, die an vorderster Front die Geschichte der amerikanischen Wirtschaftsentwicklung neu schreiben. Es zeigt, dass die Sklaverei die Hauptantriebskraft für wichtige Innovationen in den Bereichen Unternehmertum, Finanzen, Rechnungswesen, Management und politische Ökonomie war, die allzu oft dem so genannten freien Markt zugeschrieben werden. Die Betrachtung der Sklaverei als ursprünglicher Katalysator für die industrielle Revolution und den modernen Kapitalismus wirft ein neues Licht auf die amerikanischen Kreditmärkte, die Praktiken der Auslandsinvestitionen und das Verständnis von Humankapital. Anstatt die Sklaverei als außerhalb der institutionellen Strukturen des Kapitalismus stehend zu betrachten, stellen die Autoren die Bedeutung der Sklaverei für die amerikanische Wirtschaftsgeschichte wieder her und werfen dauerhafte Fragen über das Verhältnis von Marktfreiheit und menschlicher Freiheit auf.
Mitwirkende: Edward E. Baptist, Sven Beckert, Daina Ramey Berry, Kathryn Boodry, Alfred L. Brophy, Stephen Chambers, Eric Kimball, John Majewski, Bonnie Martin, Seth Rockman, Daniel B. Rood, Caitlin Rosenthal, Joshua D. Rothman, Calvin Schermerhorn, Andrew Shankman, Craig Steven Wilder.