Der Kolonialismus der Menschenrechte: Anhaltende Heucheleien des westlichen Liberalismus

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Der Kolonialismus der Menschenrechte: Anhaltende Heucheleien des westlichen Liberalismus (Colin Samson)

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Zusammenfassung:

In dem Buch wird eingehend untersucht, wie sich Kolonialismus und Menschenrechte überschneiden und historische Kontexte von Demokratie und Sklaverei prägen. Es bietet einen kritischen Blick auf den westlichen Liberalismus und thematisiert dessen inhärente Ungleichheiten.

Vorteile:

Das Buch ist fesselnd und bietet sinnvolle Einblicke in Kolonialismus und Menschenrechte. Es ist gut recherchiert und deckt mehrere Dimensionen ab, darunter empirische, theoretische und politische Aspekte, und bezieht auch Kunst und Literatur mit ein. Empfehlenswert für alle, die sich für die komplexen Zusammenhänge von Menschenrechten und Demokratie interessieren.

Nachteile:

Der akademische Charakter des Textes könnte für Gelegenheitsleser eine Herausforderung darstellen. Einige könnten die Diskussionen über kulturelle Überlegenheit und gesellschaftspolitische Kritik als komplex oder schwer verständlich empfinden.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Colonialism of Human Rights: Ongoing Hypocrisies of Western Liberalism

Inhalt des Buches:

Gelten die sogenannten universellen Menschenrechte auch für indigene, ehemals versklavte und kolonisierte Völker?

Dieses scharfsinnige Buch bringt die Menschenrechte mit der Geschichte und dem Nachleben des westlichen Kolonialismus und der Sklaverei ins Gespräch. Colin Samson untersucht das Paradoxon, dass die Nationen, die sich der Formulierung der universellen Menschenrechte rühmen, Kolonialmächte, Siedler und Förderer der Versklavung waren. Samson zeigt auf, dass viele liberale Theoretiker Kolonialismus und Sklaverei unterstützten und wie sich dieser Illiberalismus heute in selektiven, oft rassistischen Prozessen der Anerkennung und Durchsetzung von Menschenrechten niederschlägt.

Um die Kontinuitäten zwischen der Kolonialgeschichte und den heutigen Ereignissen aufzuzeigen, stellt Samson eine Verbindung zwischen britischen, französischen und amerikanischen Kolonialtheorien und -praktiken und dem Begriff der nicht-universellen Menschenrechte her. Anschauliche Illustrationen und Fallstudien zu rassistischen Ausnahmen von den Menschenrechten werden aus dem Nachleben der Versklavten und Kolonisierten sowie aus aktuellen Ereignissen wie den Tötungen von Schwarzen durch die amerikanische Polizei, der Behandlung algerischer Harkis in Frankreich, dem Windrush-Skandal in Großbritannien und der militarisierten Unterdrückung der Bewegung der Standing Rock Water Protectors gezogen. Samson plädiert für wiedergutmachende Gerechtigkeit und ein indigenisierendes Recht und argumentiert, dass solche Ereignisse nicht so sehr ein Versagen des Liberalismus sind, sondern vielmehr eine ihm innewohnende rassistische Dynamik.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9781509529988
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2020
Seitenzahl:256

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