Bewertung:

Die Rezensionen zu „The Annotated Joseph and His Friend“ zeigen einen Kontrast zwischen der Anerkennung des pädagogischen Wertes und der Kritik am redaktionellen Ansatz. Während viele das Buch als unverzichtbare Quelle für das Verständnis der amerikanischen Literatur und der LGBT-Geschichte loben, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Interpretationen und der Voreingenommenheit des Herausgebers.
Vorteile:⬤ Eine wertvolle Quelle für alle, die sich für amerikanische Literatur und LGBT-Identitäten interessieren
⬤ gut recherchiert, mit historischem Kontext und Einblicken in das Leben des Autors
⬤ wichtig für das Verständnis der Entwicklung der männlichen Homosexualität in Amerika.
Die Neuinterpretation der Beziehungen im Buch durch den Herausgeber wird als Fehldarstellung angesehen; einige finden, dass der Kommentar von der Agenda gesteuert ist und die ursprünglichen Absichten des Autors verzerrt.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Annotated Joseph and His Friend: The Story of the America's First Gay Novel
The Annotated Joseph and His Friend: The Story of America's First Gay Novel enthält den Originalroman von Bayard Taylor, mit Anmerkungen und Kommentaren von L. A. Fields. Joseph und sein Freund ist die Geschichte eines jungen Landwirts aus Pennsylvania, Joseph Asten, und seiner Heirat mit Julia Blessing zur gleichen Zeit, als sich in seinem Leben eine noch stärkere Freundschaft entwickelt. Josephs zufällige Begegnung mit Philip Held lässt Zweifel an den Beweggründen seiner zukünftigen Braut aufkommen, und als ihre Doppelzüngigkeit während ihrer Ehe aufgedeckt wird, wird Josephs Liebe zu Philip immer wichtiger für sein Überleben.
Die Notizen, die jedes Kapitel dieses Buches begleiten, bewegen sich vom Privatleben des Mannes, der die Geschichte inspiriert hat (Fitz-Greene Halleck), über die Geheimnisse des Autors (Bayard Taylor), wobei insbesondere seine private Liebe zu und seine öffentliche Rivalität mit Walt Whitman (Leaves of Grass) hervorgehoben werden. Die Notizen gehen dann auf Whitmans einzigartige Position in der schwulen und amerikanischen Geschichte ein: die aufkommenden Coming-out-Briefe, die Whitman als "Bekenntnisse" von Leuten wie Bram Stoker und Oscar Wilde bezeichnete; Whitmans Miterleben des Bürgerkriegs, der Präsidentschaft Lincolns und die zufällige Anwesenheit seines Liebhabers im Ford's Theater in der Nacht von Lincolns Ermordung; sowie Whitmans eigenes Verständnis und seine Verteidigung für das ehrliche Schreiben über die Liebe von Männern.
Die Struktur des Projekts kombiniert Taylors Originalroman von 1870 mit kurzen Abschnitten amerikanischer Geschichte, zeitgenössischen Anekdoten und Kuriositäten aus einer eher geheimen Geschichte. Hinter jedem Kapitel steht ein neues Thema, das den Hintergrund liefert, der offenbart, wie wichtig dieser Roman damals war, wie selten er heute ist und wie gewagt es schon immer war, die Wahrheit zu erzählen.