The Peoples' War?: The Second World War in Sociopolitical Perspective
Während des Zweiten Weltkriegs starben rund 60 Millionen Menschen, Millionen weitere wurden in Europa, Afrika und Asien vertrieben. Der Krieg führte zur Gründung neuer Staaten, zur Beschleunigung des imperialen Niedergangs und zu einer Verschiebung der globalen Machtverteilung.
Trotz seiner beispiellosen Auswirkungen ist eine umfassende Darstellung der komplexen internationalen Erfahrungen dieses Krieges nach wie vor nicht möglich. The Peoples' War? stellt sich der Herausforderung, eine neue Geschichte des Zweiten Weltkriegs zu schreiben. Der Band beleuchtet Aspekte des Krieges, die in den militärischen und politischen Studien an den Rand gedrängt wurden, und stellt weniger bekannte Erzählungen, Themen und Orte in den Vordergrund.
In den Kapiteln werden die Kriegserfahrungen von Einzelpersonen - darunter Frauen, Kinder, Angehörige ethnischer Minderheiten und Kolonialmächte - beleuchtet, deren Geschichten sich nicht ohne Weiteres in die herkömmlichen nationalen Kriegserzählungen einfügen. Die Autoren zeigen, wie Begriffe wie Heimatfront und Kampffront, Besatzer und Besetzte, Gefangene und Gefangene sowie Freund und Feind im Laufe des Krieges zunehmend verschwimmen.
Der Band regt vor allem zum Nachdenken darüber an, ob dieser Konflikt wirklich ein „Krieg der Völker“ war. Indem er die homogenisierende Darstellung des Krieges als national vereinigende Erfahrung in Frage stellt, will er unser Verständnis des Zweiten Weltkriegs als globales Ereignis bereichern.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)