Bewertung:

Das Buch bietet eine gründliche Analyse der NS-Ideologie, der Rolle der Kunst in diesem Kontext und ihrer Rezeption in der Bevölkerung. Trotz des Lobes für die Qualität der Recherchen und den ansprechenden Text wird es wegen der schlechten Qualität der Abbildungen kritisiert. Insgesamt gilt es als unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für nationalsozialistische Kunst und Propaganda interessieren.
Vorteile:Qualitativ hochwertige Forschung und Darstellung, umfassende Analyse der nationalsozialistischen Ideologie, fesselnd und gut geschrieben, bietet einzigartige Einblicke in die Rolle der Kunst im nationalsozialistischen Deutschland und hat Potenzial für eine wissenschaftliche Debatte.
Nachteile:Die Illustrationen sind schlecht ausgeführt und fast unleserlich, was der Gesamtdarstellung des Buches abträglich ist.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Cult of Art in Nazi Germany
Der Kult der Kunst im nationalsozialistischen Deutschland stellt eine neue Interpretation des Nationalsozialismus dar und argumentiert, dass die Kunst im Dritten Reich nicht nur ein Instrument des Regimes war, sondern tatsächlich zu einer Quelle der rassistischen Politik wurde, auf der seine Ideologie beruhte.
Durch den Mythos der "arischen Rasse", einer Rasse, die als überlegen gilt, weil sie allein Kultur schafft, behauptete der Nationalsozialismus die Kunst als einzige Daseinsberechtigung eines Regimes, das von Hitler als "Diktatur des Genies" definiert wurde. Michaud zeigt die wichtige Verbindung zwischen dem religiösen Charakter der nationalsozialistischen Kunst und der politischen Bewegung auf, indem er enthüllt, dass die Kunst in Nazideutschland weniger als Zeuge der Geschichte, sondern vielmehr als eine Kraft angesehen wurde, die in der Lage war, die Zukunft zu produzieren, als Akteur, der in der Lage war, die Ankunft einer der Kunst selbst immanenten Realität zu beschleunigen.