Bewertung:

Roger Kimball kritisiert in seinem Buch die Kulturrevolution der 1960er Jahre, untersucht, wie sie das heutige Amerika geprägt hat, und beklagt den Verfall der traditionellen Werte. Die Erzählung befasst sich mit verschiedenen einflussreichen Persönlichkeiten und Bewegungen dieser Ära und vertritt die Ansicht, dass ihr Vermächtnis zu einem allgegenwärtigen kulturellen Nihilismus und moralischen Verfall in der Gesellschaft geführt hat. Während viele Leser Kimballs scharfe Kritik und seinen Witz zu schätzen wissen, sind andere der Meinung, dass er es nicht schafft, den historischen Kontext dieser Zeit angemessen mit den heutigen Problemen zu verbinden.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse der kulturellen Ikonen der 1960er Jahre und ihrer Ideen.
⬤ Fesselnder und bissiger Schreibstil.
⬤ Bietet eine kritische Perspektive auf die Auswirkungen der kulturellen Revolution auf die amerikanische Gesellschaft.
⬤ Regt den Leser zum Nachdenken über das Zusammenspiel von Idealen und Folgen der Epoche an.
⬤ Hebt die anhaltende Relevanz der kulturellen Debatten hervor, die in den 60er Jahren angestoßen wurden.
⬤ Dem Buch fehlt ein umfassender historischer Kontext, da es die Wurzeln des Radikalismus nicht mit früheren Bewegungen in Verbindung bringt.
⬤ Einige Kritiken wirken zu negativ und vermitteln eine einseitige Sicht auf die kulturellen Veränderungen.
⬤ Wichtige kulturelle Persönlichkeiten und Ereignisse werden übersehen, wobei der Schwerpunkt eher auf der Kritik als auf einer ausgewogenen Analyse liegt.
⬤ Es wird nicht überzeugend nachgewiesen, dass die beobachteten kulturellen Veränderungen beabsichtigt waren.
⬤ Einige Leser empfinden die Darstellung verschiedener Figuren als peinlich oder abstoßend.
(basierend auf 61 Leserbewertungen)
The Long March: How the Cultural Revolution of the 1960s Changed America
In The Long March zeigt Roger Kimball, der Autor von Tenured Radicals, wie die „Kulturrevolution“ der 1960er und 70er Jahre in Amerika Fuß fasste, sich in unseren Herzen und Köpfen festsetzte und unsere innersten Annahmen darüber, was als gutes Leben gilt, beeinflusste.
Kimball ist der Ansicht, dass die Gegenkultur sowohl die Hochkultur als auch unser Alltagsleben in Bezug auf die Einstellung zu sich selbst und zum Land, zu Sex und Drogen sowie zu Sitte und Moral verändert hat. In der Überzeugung, dass dieser dramatische Wandel „nicht losgelöst von den verführerischen Persönlichkeiten verstanden werden kann, die seine Ziele artikulierten“, durchsetzt er seine Argumentation mit prägnanten Porträts des Lebens und Denkens von Allen Ginsberg, Norman Mailer, Timothy Leary, Susan Sontag, Eldridge Cleaver und anderen „Kulturrevolutionären“, die ihre Spuren hinterlassen haben.
Bei allem, was über die Gegenkultur geschrieben wurde, gab es bisher keine Chronik darüber, wie diese revolutionäre Bewegung Erfolg hatte und wie ihre Ideen dazu beitrugen, die heutigen „Kulturkriege“ auszulösen. The Long March füllt diese Lücke mit einer fesselnden und gut informierten Erzählung, die mit Sicherheit zu Diskussionen und Debatten anregen wird.