Bewertung:

The Longest Winter von Mark Hodkinson befasst sich mit den Kämpfen des AFC Rochdale während der trostlosen Fußballsaison 1973-74 vor dem Hintergrund der sozioökonomischen Herausforderungen im Vereinigten Königreich. Das Buch verknüpft die Geschichte des schlechten Abschneidens der Mannschaft mit allgemeineren Ereignissen, die die Gemeinde betrafen, wie z. B. Arbeiterstreiks und steigende Kriminalitätsraten, und zeichnet so ein umfassendes Bild des Lebens der Arbeiterklasse in dieser Zeit.
Vorteile:⬤ Bietet eine detaillierte und anschauliche Darstellung der 1970er Jahre in Rochdale, die Sozialgeschichte mit Sportberichten verbindet.
⬤ Bietet Einblicke in die Kämpfe eines Fußballvereins der unteren Liga inmitten wirtschaftlicher Schwierigkeiten.
⬤ Fesselnd für Fußballfans, insbesondere für diejenigen, die sich für die historischen Zusammenhänge des Sports interessieren.
⬤ Hervorragend recherchiert und stimmungsvoll geschrieben, auch für Leser, die mit dieser Zeit vertraut sind.
⬤ Einige Leser könnten die Darstellung von Scheitern und Entbehrungen überwältigend oder deprimierend finden.
⬤ Die Fokussierung auf historische Themen mag diejenigen nicht ansprechen, die eine rein sportbezogene Erzählung suchen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Longest Winter: A Season with England's Worst Ever Football Team
In den Jahren 1973-74 befand sich Großbritannien im Umbruch. Der arabisch-israelische Krieg hatte die Energiepreise in die Höhe schnellen lassen.
Benzin war knapp. In den Büros herrschte eine Höchsttemperatur von 17 °C, und es kam häufig zu Stromausfällen. Als die Inflation um sich griff und Bergleute und andere Arbeiter streikten, wurde eine Drei-Tage-Woche eingeführt.
Die nördliche Mühlenstadt Rochdale litt mehr als die meisten anderen. Die Baumwollindustrie wurde angesichts der Billigimporte stillgelegt, und die Fußballmannschaft war ein Spiegelbild der Stadt - müde, besiegt, sich an das Leben klammernd. Die Mannschaft von Rochdale aus der Saison 1973/74 gilt als die schlechteste, die je in der Football League gespielt hat.
Mit nur zwei Siegen in 46 Ligaspielen belegte man den letzten Platz in der dritten Liga. Sie beendeten die Saison mit einer Serie von 22 sieglosen Spielen und spielten ein Heimspiel vor der niedrigsten Zuschauerzahl der Nachkriegszeit. In dieser Saison spielten 32 Spieler für die Mannschaft, von denen viele von Amateur- oder Sonntagsvereinen abgeworben wurden.
Der längste Winter ist ebenso sehr ein Stück forensischer Sozialgeschichte wie ein Sportbuch. Es beschwört die Gerüche, Texturen und Stimmungen der frühen 1970er Jahre herauf.