Bewertung:

Die Rezensionen zu Sebastian Mallabys Buch „The Man Who Knew“ heben die detaillierte und gut recherchierte Untersuchung von Alan Greenspans Leben und Einfluss auf die Federal Reserve und die amerikanische Wirtschaftsgeschichte hervor. Die Leser schätzen die Ausgewogenheit zwischen persönlichen Anekdoten und wirtschaftlichen Fachdiskussionen, die das Buch sowohl lehrreich als auch fesselnd machen. Während viele Mallabys Schreibstil und den umfassenden Charakter der Analyse loben, kritisieren einige die vermeintliche Voreingenommenheit des Autors und seine gelegentlich übertriebenen persönlichen Meinungen.
Vorteile:Das Buch ist sehr detailliert, gut recherchiert und fesselnd. Es bietet umfassende Einblicke in das Leben und die Arbeit von Alan Greenspan, wobei sowohl Wirtschaftstheorien als auch persönliche Aspekte angesprochen werden. Viele Leser finden es lehrreich, interessant und relevant für aktuelle Ereignisse in Wirtschaft und Politik. Der Schreibstil wird als zugänglich und fesselnd bezeichnet, wodurch komplexe Themen leichter zu verstehen sind.
Nachteile:Einige Rezensenten sind der Meinung, dass der Autor zu häufig seine eigene Meinung einfließen lässt, was den für eine Biografie typischen objektiven Charakter beeinträchtigen könnte. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich einer möglichen Voreingenommenheit angesichts der Freundschaft des Autors mit Greenspan, was zu Zweifeln an der Darstellung kontroverser Entscheidungen des Autors führt. Einige Leser empfanden einige der erörterten Wirtschaftstheorien als zu dicht und ohne Vorkenntnisse als schwierig.
(basierend auf 86 Leserbewertungen)
Man Who Knew - The Life & Times of Alan Greenspan
Ausgezeichnet mit dem FT & McKINSEY BUSINESS BOOK OF THE YEAR AWARD 2016, ist dies die Biografie eines der Titanen der Finanzgeschichte der letzten fünfzig Jahre.
Der 1926 geborene Alan Greenspan wuchs während der Großen Depression mit einer alleinerziehenden Mutter und eingewanderten Großeltern in Manhattan auf, stieg aber durch die stille Kraft seines Intellekts zu einem globalen „Maestro“ der Finanzwelt auf. Er wurde von Ronald Reagan zum Vorsitzenden der Federal Reserve ernannt, ein Amt, das er achtzehn Jahre lang innehatte. Er leitete eine beispiellose Periode der Stabilität und niedrigen Inflation, wurde von Wirtschaftswissenschaftlern verehrt, von Investoren bewundert und von führenden Politikern von Peking bis Frankfurt konsultiert.
Greenspan war ein Mann der Widersprüche, der sowohl Datenliebhaber als auch Junggeselle war. Sein großer Erfolg bestand darin, dass er genau die Idee bewies, die er, ein Verfechter des Goldstandards, bezweifelte: dass die Ermessensentscheidungen einer gelddruckenden Zentralbank eine Wirtschaft stabilisieren könnten. Er trat 2006 zurück, nachdem er die turbulenten Veränderungen in der mächtigsten Volkswirtschaft der Welt beaufsichtigt hatte. Doch als es nur zwei Jahre später zum großen Crash kam, gaben ihm viele die Schuld, obwohl er schon früh vor dem irrationalen Überschwang auf den Märkten gewarnt hatte.
Sebastian Mallaby zeigt auf brillante Weise die Subtilität und Komplexität des Vermächtnisses von Alan Greenspan. The Man Who Knew ist ein hervorragend recherchiertes, enorm fesselndes Buch über die Entstehung des modernen Finanzwesens, in dem politische Machtkämpfe, knallharte Dialoge und Geschichten auf höchstem Niveau dargestellt werden.