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The Human Body in the Age of Catastrophe: Brittleness, Integration, Science, and the Great War
Die Verletzungen, die die Soldaten im Ersten Weltkrieg erlitten, waren ebenso vielfältig wie brutal. Wie konnte der menschliche Körper so unterschiedliche Traumata erleiden und oft verkraften? Warum kann ein und dieselbe Wunde bei einem Soldaten zum Tod führen, während sie bei einem anderen zur Genesung beiträgt?
In The Human Body in the Age of Catastrophe (Der menschliche Körper im Zeitalter der Katastrophe) decken Stefanos Geroulanos und Todd Meyers die faszinierende Geschichte auf, wie Mediziner dazu kamen, den Körper als ein integriertes, aber brüchiges Ganzes zu begreifen. Als Reaktion auf die erschütternde Erfahrung des Ersten Weltkriegs suchte die medizinische Gemeinschaft nach einem konzeptionellen Rahmen, um körperliche Schocks, Hirnverletzungen und die wilde Divergenz zwischen Patienten zu verstehen. Geroulanos und Meyers zeichnen sorgfältig nach, wie diese entstehende Konstellation von Konzepten für das Denken über Integration, Individualität, Zerbrechlichkeit und Zusammenbruch weit über die Medizin hinaus wesentlich wurde: in so unterschiedlichen Bereichen wie Anthropologie, politische Ökonomie, Psychoanalyse und Kybernetik.
The Human Body in the Age of Catastrophe bewegt sich mühelos zwischen der Geschichte der Medizin und der Geistesgeschichte und ist ein faszinierender Einblick in die konzeptionellen Grundlagen der Welt, die der Erste Weltkrieg einleitete.