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An Atheism That Is Not Humanist Emerges in French Thought
Die französische Philosophie hat sich im zweiten Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts dramatisch verändert.
Im Gefolge des Ersten Weltkriegs und später der nationalsozialistischen und sowjetischen Katastrophe vertraten bedeutende Philosophen wie Kojve, Levinas, Heidegger, Koyr, Sartre, Merleau-Ponty und Hyppolite die Auffassung, dass der Mensch die Leere, die der „Tod Gottes“ hinterlassen hatte, nicht mehr ausfüllen könne, ohne auch das Schlimmste in der menschlichen Geschichte heraufzubeschwören und die Würde des menschlichen Subjekts zu verunglimpfen. Als Antwort darauf trugen sie zu einer neuen Überzeugung bei, wonach der Mensch nicht mehr als Grundlage für Existenz, Denken und Ethik angesehen werden sollte; vielmehr wurde die menschliche Natur von anderen Konzepten und Strukturen abhängig, darunter Sein, Sprache, Denken und Kultur.
Dieses Argument, das für den Existenzialismus und den Strukturalismus ausschlaggebend sein sollte, dominierte das Denken der Nachkriegszeit. Diese intellektuelle Geschichte dieser Entwicklungen argumentiert, dass ihnen ein neuer Atheismus zugrunde lag, der den Humanismus als unzureichend und letztlich gewalttätig ablehnte.