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The Middle East: A Political History from 395 to the Present
Der Nahe Osten, der oft als die Wiege der drei Monotheismen bezeichnet wird, ist von Symbolen durchdrungen. An der Kreuzung von Asien, Afrika und Europa gelegen, ist er ein Land, das durch das reiche Zusammentreffen von Religionen und Völkern gekennzeichnet ist. Gleichzeitig ist es der Brennpunkt endemischer Spannungen und Konflikte, von denen viele bis in die jüngste Vergangenheit zurückreichen.
In dieser neuen Geschichte des Nahen Ostens geht Jean-Pierre Filiu über die Religion hinaus und richtet seine Aufmerksamkeit auf die Prozesse, durch die sich Mächte und ihre Herrschaftsgebiete im Laufe der Zeit etabliert haben. Sein Ausgangspunkt ist das Jahr 395 n. Chr., das Jahr, in dem das Römische Reich in eine östliche und eine westliche Hälfte geteilt wurde: Zu diesem Zeitpunkt entstand der Nahe Osten als eigenständige Einheit, befreit von externer Herrschaft, und ein Christentum des Ostens setzte sich durch, das sich eher an Byzanz als an Rom orientierte. Von diesem Zeitpunkt an folgt Filiu einer streng nahöstlichen Dynamik, indem er den Aufstieg und Fall von Mächten nachzeichnet, die mit den drei Hauptpolen Ägypten, Syrien und Irak verbunden sind, und die Abfolge von Imperien, Invasionen und imperialistischen Ambitionen schildert, die die Region seither geprägt haben. Das Buch schließt mit dem Jahr 2022, in dem die Männer und Frauen des Nahen Ostens immer noch um das Recht kämpfen, ihr Schicksal selbst zu bestimmen, indem sie ihre Geschichte mit ihrer eigenen Stimme erzählen.
Diese meisterhafte und aktuelle Geschichte des Nahen Ostens ist eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler der Geschichte und Politik sowie für alle, die sich für die Geschichte einer der wichtigsten und umkämpftesten Regionen der modernen Welt interessieren.