Bewertung:

Das Buch befasst sich mit der Komplexität des Nahen Ostens und untersucht die Rolle der verschiedenen arabischen Regime und die Auswirkungen ihrer Politik, die zu Unzufriedenheit und Extremismus führen. Es bietet eine gründliche historische Darstellung und Analyse, hat aber gemischte Kritiken hinsichtlich seiner Lesbarkeit, Tiefe und Klarheit der Thesen erhalten.
Vorteile:** Bietet eine detaillierte Geschichte der modernen Regime des Nahen Ostens und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft. ** Gibt nicht vereinfachend den Kolonialmächten oder den USA die Schuld an den Problemen der Region. ** Bietet tiefe Einblicke in die Konzepte des Tiefen Staates und Bewegungen wie den Arabischen Frühling. ** Enthält viele interessante historische Details, die für das Verständnis der Region nützlich sind.
Nachteile:** Manchmal schwer zu lesen aufgrund mühsamer Details und gestelzter Übersetzung. ** Fehlt eine starke, durchgängige These und kann zerstreut wirken. ** Enthält Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler, die das Leseerlebnis beeinträchtigen. ** Die Unterschiede zwischen den verschiedenen islamistischen Gruppen, einschließlich ISIS, werden heruntergespielt, was zu Missverständnissen führen kann.
(basierend auf 17 Leserbewertungen)
From Deep State to Islamic State - The Arab Counter-Revolution and its Jihadi Legacy
In seinem beunruhigenden und zeitgemäßen Buch legt Jean-Pierre Filiu die Strategien und Taktiken der Autokratien im Nahen Osten, vor allem in Syrien, Ägypten, Jemen und Algerien, offen, mit denen sie die demokratischen Aufstände der „Arabischen Revolution“ niederschlagen wollten.
Um diese Ziele zu erreichen, bedienten sie sich der Geheimdienste und der inneren Sicherheit des „tiefen Staates“, der Streitkräfte und von Straßenbanden wie der Shabiha, um ihren Willen durchzusetzen. Neben physischer Einschüchterung, Inhaftierung und Mord diskreditierten und spalteten die arabischen Konterrevolutionäre ihre Gegner, indem sie salafistische Dschihadistengruppen wie den Islamischen Staat unterstützten.
Sie entließen auch Hardliner-Islamisten aus dem Gefängnis und bewaffneten und finanzierten sie heimlich. Das volle Potenzial der arabischen Konterrevolution überraschte die meisten Beobachter, die dachten, sie hätten schon alles von den arabischen Despoten gesehen: ihre Perversität, ihre Brutalität, ihre Gefräßigkeit. Doch die Welt unterschätzte ihre wilde Bereitschaft, ihre Länder buchstäblich niederzubrennen, um sich an die absolute Macht zu klammern.
Bashar al-Assad hat sich an die Spitze dieser mörderischen Tyrannen gestellt, fast die Hälfte der syrischen Bevölkerung ins Exil getrieben und Zehntausende seiner Gegner hingerichtet. Er hat einen grausamen Präzedenzfall geschaffen, dem andere arabische Autokraten in ihrem Streben nach absoluter Macht sicher folgen werden.