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The Decline of Serfdom in Late Medieval England: From Bondage to Freedom
Wissenschaftler verschiedener Disziplinen haben lange darüber diskutiert, warum Westeuropa im Allgemeinen und England im Besonderen den Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus anführte. Der Niedergang der Leibeigenschaft zwischen ca.
1300 und ca. 1500 in England steht im Mittelpunkt dieser Übergangsdebatte, weil er das Leben der einfachen Leute veränderte und die Märkte für Land und Arbeit öffnete. Doch trotz ihrer historischen Bedeutung hat es seit Jahrzehnten keine größere Untersuchung oder Neubewertung des Niedergangs der Leibeigenschaft gegeben.
Folglich bleibt die Debatte über ihre Ursachen und ihr Erbe für das frühneuzeitliche England ungelöst. Diese beeindruckende Studie bietet einen zugänglichen und aktuellen Überblick über den Niedergang der Leibeigenschaft in England, indem sie eine neue Methodik zur Ermittlung der Chronologie und der Ursachen für den Niedergang der Leibeigenschaft auf Tausende von Gerichtsrollen von 38 Herrenhäusern in den südlichen Midlands und East Anglia anwendet.
Die Studie stellt eine bahnbrechende Neubewertung dar, die viele der traditionellen Interpretationen der Wirtschaft und Gesellschaft des spätmittelalterlichen Englands und sogar des Wesens der Leibeigenschaft selbst in Frage stellt. Mark Bailey ist High Master der St Paul's School und Professor für spätmittelalterliche Geschichte an der University of East Anglia. Er hat zahlreiche Publikationen über die Wirtschafts- und Sozialgeschichte Englands zwischen ca.
1200 und ca. 1500 veröffentlicht, darunter Medieval Suffolk (2007).