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The Place of Stone: Dighton Rock and the Erasure of America's Indigenous Past
Der Dighton Rock, der von vielen als das am häufigsten dokumentierte Artefakt in der amerikanischen Archäologie bezeichnet wird, ist ein vierzig Tonnen schwerer Felsblock mit Petroglyphen im Süden von Massachusetts. Der Felsen wurde erstmals 1680 von Neu-England-Kolonisten entdeckt, und die Markierungen wurden von Gelehrten und Bürgern auf beiden Seiten des Atlantiks immer wieder diskutiert.
Die Glyphen wurden fälschlicherweise einer Reihe von nicht-indigenen Kulturen zugeordnet: Nordmänner, Ägypter, die verlorenen Stämme Israels, verschwundene portugiesische Entdecker und sogar ein Fürst aus Atlantis. In dieser faszinierenden Geschichte, die reich an Persönlichkeiten und denkwürdigen Charakteren ist, zeigt Douglas Hunter anhand des Dighton Rock die lange, komplexe Geschichte der Kolonisierung, der amerikanischen Archäologie und der Vorstellung von indigenen Völkern auf. Hunter argumentiert, dass Fehlinterpretationen der Markierungen des Felsens gemeinsame Motive haben und indigene Völker nicht nur aus ihrer eigenen Geschichte, sondern auch aus der Landschaft ausradiert haben.
Er zeigt, wie der Dighton-Felsen jahrhundertelang die Vorstellungen über die ursprüngliche Besiedlung Amerikas beeinflusste, einschließlich der Szenarien für die Migration über die Beringstraße und die Identität der „Mound Builders“. Er argumentiert, dass die Debatten über den Dighton Rock dazu dienten, zwei Fragen zu beantworten: Wer gehört zu Amerika, und zu wem gehört Amerika?