
East German Film and the Holocaust
Die ostdeutsche Regierungspartei hat sich nie offiziell zu den Verbrechen bekannt, die im Namen Deutschlands während des Dritten Reiches begangen wurden.
Stattdessen stellte sie die Kommunisten sowohl als Opfer als auch als Sieger über die nationalsozialistische Unterdrückung dar, während sie die Diskussion über das jüdische Leiden marginalisierte. Für die Oscar-Verleihung 1977 reichte das Kulturministerium jedoch Jakob der Lgner ein - einen Film, der sich ausschließlich auf die jüdische Opferrolle konzentrierte und der einzige ostdeutsche Film wurde, der jemals offiziell nominiert wurde.
Durch die Kombination von genauen Analysen der wichtigsten Filme mit umfangreichen Archivrecherchen untersucht dieses Buch, wie Filmemacher in der DDR Juden und den Holocaust in einem Land darstellten, in dem die Erinnerung an die NS-Verfolgung stark verordnet, streng kontrolliert und ausnahmslos politisch war.