Bewertung:

Das Buch „Discovering the Contents of Papyrus Ebers“ bietet einen historischen Überblick über den Papyrus Ebers, hat aber aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Qualität der Übersetzung und der Sichtweise des Autors auf die antike Medizin gemischte Kritiken erhalten.
Vorteile:Leicht zu lesendes Format, gültig als historische Aufzeichnung, interessante Einblicke in die altägyptische Medizin.
Nachteile:Kritik an der Skepsis des Autors gegenüber antiken Medizinsystemen, Behauptungen über eine schlechte Übersetzung aus dem Jahr 1930, wahrgenommene Änderungen des Werks und ein Mangel an wissenschaftlichen Kommentaren.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Papyrus Ebers: Ancient Egyptian Medicine
2021 Nachdruck der Ausgabe von 1930. Illustriert. Der Ebers-Papyrus, auch bekannt als Papyrus Ebers, ist ein ägyptischer medizinischer Papyrus mit Kräuterkunde aus der Zeit um 1550 v. Chr. Er gehört zu den ältesten und wichtigsten medizinischen Papyri des alten Ägypten und wurde im Winter 1873-74 von Georg Ebers in Luxor erworben. Er wird heute in der Bibliothek der Universität Leipzig aufbewahrt. Der Ebers-Papyrus ist in hieratischer ägyptischer Schrift verfasst und stellt die umfangreichste und am besten erhaltene Aufzeichnung der altägyptischen Medizin dar. Die Schriftrolle enthält etwa 700 magische Formeln und Volksheilmittel. Sie enthält viele Beschwörungsformeln, mit denen krankmachende Dämonen vertrieben werden sollten, und es gibt auch Hinweise auf eine lange Tradition des Empirismus. Der Papyrus enthält eine "Abhandlung über das Herz". Darin wird darauf hingewiesen, dass das Herz das Zentrum der Blutversorgung ist, an das die Gefäße für alle Glieder des Körpers angeschlossen sind. Psychische Störungen werden in einem Kapitel des Papyrus, dem "Buch der Herzen", ausführlich beschrieben. Es werden Störungen wie Depression und Demenz behandelt. Die Beschreibungen dieser Störungen lassen darauf schließen, dass die Ägypter geistige und körperliche Krankheiten auf die gleiche Weise betrachteten. Der Papyrus enthält Kapitel über Empfängnisverhütung, Schwangerschaftsdiagnose und andere gynäkologische Fragen, Darmerkrankungen und Parasiten, Augen- und Hautprobleme, Zahnheilkunde und die chirurgische Behandlung von Abszessen und Tumoren, Knochenbildung und Verbrennungen.
Die "Kanaltheorie" war zur Zeit der Abfassung des Ebers-Papyrus weit verbreitet.
Sie besagt, dass ein ungehinderter Fluss der Körpersäfte eine Voraussetzung für gute Gesundheit ist. Sie kann als Vorläufer der altgriechischen Humoralpathologie und der später aufgestellten Theorie der vier Körpersäfte betrachtet werden und stellt eine historische Verbindung zwischen dem alten Ägypten, dem antiken Griechenland und der mittelalterlichen Medizin dar.