Bewertung:

Das Buch „Discovering the Contents of Papyrus Ebers“ hat gemischte Kritiken erhalten. Während einige Leser das leicht zu lesende Format und den historischen Wert schätzen, kritisieren andere die schlechte Qualität der Übersetzung, den Mangel an wissenschaftlichen Kommentaren und die Skepsis gegenüber antiken medizinischen Praktiken. Insgesamt eignet sich das Buch als Einführungslektüre, hat aber deutliche Schwächen in Bezug auf seine akademische Strenge.
Vorteile:Leicht zu lesen, gute Schriftgröße, gültig als historische Aufzeichnung, interessanter Einblick in die altägyptische Medizin.
Nachteile:Kritik des Autors am antiken Medizinsystem, veränderter Inhalt, schlechte fotografische Wiedergabe einer Übersetzung von 1930, fehlender wissenschaftlicher Kommentar, irreführende Beschreibung auf Kaufplattformen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Papyrus Ebers: Ancient Egyptian Medicine by Cyril P Bryan and G Elliot Smith
Der Ebers-Papyrus, auch bekannt als Papyrus Ebers, ist ein ägyptischer medizinischer Papyrus mit Kräuterkunde aus der Zeit um 1550 v. Chr.
Er gehört zu den ältesten und wichtigsten medizinischen Papyri des alten Ägypten und wurde im Winter 1873-74 von Georg Ebers in Luxor erworben. Er wird heute in der Bibliothek der Universität Leipzig aufbewahrt. Der Ebers-Papyrus ist in hieratischer ägyptischer Schrift verfasst und stellt die umfangreichste und am besten erhaltene Aufzeichnung der altägyptischen Medizin dar.
Die Schriftrolle enthält etwa 700 magische Formeln und Volksheilmittel.
Sie enthält viele Beschwörungsformeln, mit denen krankmachende Dämonen vertrieben werden sollten, und es gibt auch Hinweise auf eine lange Tradition des Empirismus. Der Papyrus enthält eine "Abhandlung über das Herz".
Darin wird darauf hingewiesen, dass das Herz das Zentrum der Blutversorgung ist, an das die Gefäße für alle Glieder des Körpers angeschlossen sind. Psychische Störungen werden in einem Kapitel des Papyrus, dem "Buch der Herzen", ausführlich beschrieben. Es werden Störungen wie Depression und Demenz behandelt.
Die Beschreibungen dieser Störungen lassen darauf schließen, dass die Ägypter geistige und körperliche Krankheiten auf die gleiche Weise betrachteten. Der Papyrus enthält Kapitel über Empfängnisverhütung, Schwangerschaftsdiagnose und andere gynäkologische Fragen, Darmerkrankungen und Parasiten, Augen- und Hautprobleme, Zahnheilkunde und die chirurgische Behandlung von Abszessen und Tumoren, Knochenabbau und Verbrennungen. Die "Kanaltheorie" war zur Zeit der Abfassung des Ebers-Papyrus weit verbreitet.
Sie besagt, dass ein ungehinderter Fluss der Körpersäfte eine Voraussetzung für gute Gesundheit ist. Sie kann als Vorläufer der altgriechischen Humoralpathologie und der später aufgestellten Theorie der vier Körpersäfte betrachtet werden und stellt eine historische Verbindung zwischen dem alten Ägypten, dem antiken Griechenland und der mittelalterlichen Medizin dar.