Bewertung:

In den Rezensionen wird „The Passenger“ vor allem für seine fesselnde und realistische Darstellung der verzweifelten Flucht eines jüdischen Mannes aus Nazi-Deutschland zu Beginn des Zweiten Weltkriegs gelobt. Die Leser betonen die emotionale Tiefe und die gut ausgearbeitete Erzählung, die sie in den historischen Kontext und die persönlichen Kämpfe des Protagonisten eintauchen lässt. Allerdings werden auch langweilige Passagen erwähnt, und der kafkaeske Stil ist vielleicht nicht für jeden geeignet.
Vorteile:⬤ Einzigartiger Einblick in die Geschichte des 20. Jahrhunderts
⬤ packende und realistische Erzählung
⬤ tiefe emotionale Wirkung
⬤ reibungslose Übersetzung
⬤ lebendige Darstellung der Schrecken, denen jüdische Menschen während der Verfolgung durch die Nazis ausgesetzt waren
⬤ rasante Erzählung, die den Leser bei der Stange hält
⬤ wichtige Themen der Wahrheit und der menschlichen Erfahrung in Zeiten der Krise.
⬤ Einige Teile wurden als langweilig empfunden
⬤ Der kafkaeske Stil mag nicht jeden ansprechen
⬤ Einige Leser waren anfangs frustriert über das Tempo, bevor sie die Geschichte voll zu schätzen wussten.
(basierend auf 114 Leserbewertungen)
The Passenger
Der als bemerkenswerte literarische Entdeckung gefeierte "Passagier" ist ein verschollener Roman von herzzerreißender Intensität und erschütternder Absurdität über Flucht und Verfolgung im Deutschland der 1930er Jahre. Geschrieben am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, fängt Ulrich Alexander Boschwitz' Geschichte einen der dunkelsten Momente der Menschheitsgeschichte ein - und schafft ein bleibendes Vermächtnis für einen talentierten Autor, dessen Leben tragischerweise viel zu früh endete.
Berlin, November 1938. Jüdische Geschäfte wurden geplündert und gebrandschatzt, Synagogen zerstört. Otto Silbermann, ein angesehener Geschäftsmann, der im Ersten Weltkrieg für Deutschland gekämpft hat, ist gezwungen, sich durch die Hintertür seines Hauses zu verstecken, als die Sturmtruppen an seine Tür klopfen. Von den Geschäften, die er lange Zeit besucht hatte, abgewiesen und aus Angst, trotz seines arischen Aussehens als Jude entlarvt zu werden, besteigt er einen Zug.
Und dann noch einen. Und noch einen... bis seine Flucht zu einer verzweifelten Odyssee quer durch Deutschland wird, auf der er zunächst nach Informationen, dann nach Hilfe und schließlich nach Flucht sucht. Auf seiner Reise trifft er auf Kellner und Schaffner, Beamte und andere Ausgestoßene, verführerische Frauen und bösartige Diebe, von denen einige das Regime ablehnen, während die anderen es von ganzem Herzen annehmen.
Silbermann klammert sich an seine Existenz, wie sie nur wenige Tage zuvor war, und weigert sich zu glauben, was geschieht, selbst als er von Opportunisten bedrängt, von Partnern verraten und seiner Familie, Freunde und seines Vermögens beraubt wird. Als seine Welt um ihn herum zusammenbricht, muss er sich eingestehen, dass sein Albtraum nur allzu real ist.
Der dreiundzwanzigjährige Ulrich Alexander Boschwitz schrieb "Der Passagier" 1938 in halsbrecherischem Tempo, frisch nach den Kristallnacht-Pogromen - den "Kristallnacht"-Angriffen der Nazis gegen die Juden in Deutschland, so benannt nach dem zerbrochenen Glas, das die Straßen bedeckte - und seine Prosa fliegt mit demselben Tempo. Sein Roman ist straff, unmittelbar und von beißendem, kafkaeskem Humor durchdrungen. Er ist das unauslöschliche Porträt eines Mannes und einer Gesellschaft, die außer Kontrolle gerät.