
Making the Patient-Consumer: Patient Organisations and Health Consumerism in Britain
In den letzten fünfzig Jahren wurden die britischen Patienten zu Konsumenten gemacht. Seit den 1960er Jahren haben gängige Konzepte des Verbraucherschutzes Eingang in die Gesundheitspolitik und -praxis gefunden. In kurzer Zeit scheint sich die Stellung der Patienten in Großbritannien grundlegend verändert zu haben. Bis vor relativ kurzer Zeit war es nicht ungewöhnlich, dass Patienten nur wenig über die Krankheit, an der sie litten, oder deren wahrscheinliche Folgen informiert wurden. Dass eine solche Situation heute (fast) undenkbar ist, deutet nicht nur auf Veränderungen in der Beziehung zwischen Arzt und Patient hin, sondern auch auf eine umfassendere Veränderung der Art und Weise, wie Patienten sich selbst sehen und von anderen gesehen werden. In diesem Buch soll untersucht werden, wie und warum ein solcher Wandel stattgefunden hat und warum diese Veränderungen durch das Konzept des Konsumdenkens geprägt wurden.
Making the patient-consumer" untersucht die Entwicklung des Patientenkonsumismus von den 1960er Jahren bis 2010 in Bezug auf sieben Schlüsselbereiche: Patientenautonomie, Vertretung, Beschwerde, Rechte, Information, Mitsprache und Wahlmöglichkeiten. Diese Konzepte wurden zunächst von Patientenorganisationen verwendet, um die Figur des Patienten-Verbrauchers zu konstruieren, aber in den 1990er Jahren übernahm die Regierung die Rolle des Hauptakteurs, der die Ideen über den Patienten-Verbraucherismus prägte.
Making the patient-consumer ist die erste empirische, historische Darstellung eines grundlegenden Wandels in der modernen britischen Gesundheitspolitik und -praxis. Das Buch wird für Historiker, Analysten der öffentlichen Politik und all jene von Nutzen sein, die versuchen, das Wesen der heutigen Gesundheitsversorgung besser zu verstehen.