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The Parson
The Parson wurde zu Lebzeiten von Anna Kavan nicht veröffentlicht, sondern nach ihrem Tod als Manuskript gefunden. Man nimmt an, dass es zwischen Mitte der 50er und Anfang der 60er Jahre geschrieben wurde und durch seine Untertöne und Bildersprache einige der letzten und nachhaltigsten Romane Kavans vorwegnimmt (z.
B. Ice). Es wurde schließlich 1995 von Peter Owen unter großem Beifall veröffentlicht.
Der titelgebende Pfarrer ist kein Kleriker, sondern ein aufrechter junger Armeeoffizier, der wegen seiner scheinbaren Prüderie so genannt wird. Auf Urlaub in seiner Heimat lernt er eine reiche und betörende Schönheit kennen, die Frau seiner Träume. Die Tage, die der Pfarrer mit Rejane bei Ausritten und Erkundungen in der wilden Heidelandschaft verbringt, haben ihren eigenen Zauber.
Doch Rejane wird in dieser trostlosen Gegend unruhig, und da sie zweifellos in den Pfarrer verliebt ist, schreckt sie vor jeglicher Intimität zurück. Bis sie ihn überredet, sie zu einem unheimlichen Schloss auf einer tückischen Landzunge mitzunehmen. Dies ist weniger eine Geschichte über unerwiderte Liebe als vielmehr eine Erkundung des geteilten Selbst, das für einen Moment in einer ungleichen Umarmung gefangen ist.
Die Leidenschaft wird als ein Spiel der Sinne und als zerstörerische Kraft enthüllt. Es gab berechtigte Vergleiche mit Poe, Kafka und Thomas Hardy, aber die Präsenz ihrer charakteristischen Themen, die sie geschickt nebeneinander stellt und in ihre risikofreudige Prosa einbettet, machen The Parson zu 100% zu Kavan.".