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Machines in the Head - The Selected Short Writing of Anna Kavan
Brian Aldiss beschrieb sie als "De Quinceys Erbe und Kafkas Schwester", als Junkie, Depressive, Radikale, Enigma, Kultfigur, experimentelle Schriftstellerin und Künstlerin - nur wenige Schriftstellerinnen haben denselben Hauch von Mystik umweht, der so oft männlichen Figuren der Gegenkultur vorbehalten war, wie Helen Woods, die eher unter ihrem angenommenen Pseudonym und Namen bekannt ist: Anna Kavan. Dieser Sammelband mit Kurzgeschichten und journalistischen Arbeiten von Anna Kavan feiert den 50.
Jahrestag ihres Todes im Jahr 1968 und bietet Lesern, die ihr Werk noch nicht kennen, eine leicht verständliche Einführung und ihren Fans einen Überblick über ihr vielfältiges literarisches Schaffen. Von bewegenden Porträts klinischer Depressionen bis hin zu phantasmagorischen Visionen von Science-Fiction-Wundern reicht die Auswahl aus Kavans Gesamtwerk, die das Beste aus ihrem Schaffen repräsentiert und die Bandbreite ihres Stils zeigt. Die Leser werden schräge und elegische Geschichten über Zusammenbruch und Einkerkerung aus Asylum Piece (1940), bewegende Beschwörungen der Kriegszeit aus I Am Lazarus (1945), fantastische und surrealistische Stücke aus A Bright Green Field (1958) und Geschichten über Heroinsucht aus Julia and the Bazooka (1970) finden.
Ihre Science-Fiction-Geschichten werden die Fans ihres letzten Romans Ice ansprechen, während das bisher unveröffentlichte Starting a Career" ein futuristischer Spionagethriller ist. Zwischen 1943 und 1946 schrieb Kavan für die Zeitschrift Horizon und legte ihre persönlichen und politischen Ansichten offen.
Sie war Pazifistin, Nihilistin, Atheistin und vehement antifaschistisch; sie glaubte implizit an die gegenseitige Verantwortung der Menschen füreinander und beschäftigte sich mit denjenigen, die enteignet, ausgegrenzt oder allein waren. Ihre Buchbesprechungen verraten etwas über ihren literarischen Geschmack und ihre Einflüsse und sind gleichzeitig eine Plattform für ihre Überzeugungen in Bezug auf Psychologie, Ethik und die Bedeutung von Kunst und Literatur in turbulenten Zeiten.
Machines in the Head zeigt die außergewöhnliche Bandbreite von Kavans Werk, das abwechselnd bewegend, lustig, bizarr, ergreifend, oft beunruhigend, aber immer unverwechselbar und einzigartig ist.