Bewertung:

Das Buch „Die Pistazienverkäuferin“ von Reem Bassiouney wird für seine aufschlussreiche Darstellung der ägyptischen Kultur, des Konflikts zwischen Tradition und Moderne und der komplexen Beziehungen zwischen Charakteren mit unterschiedlichem Hintergrund gelobt. Das Buch ist eine reichhaltige Erzählung, die sich mit Themen wie Identität, Geschlecht und kultureller Dichotomie auseinandersetzt, was es zu einer fesselnden und lehrreichen Lektüre macht.
Vorteile:Gut entwickelte Charaktere, eingehende Erforschung kultureller Themen, emotionale und psychologische Komplexität, humorvolle und fesselnde Erzählung, aufschlussreiche Analyse von Geschlechter- und Kulturkonflikten, leicht zu lesen.
Nachteile:Manche Leser könnten die Handlungen der Figuren manchmal frustrierend finden, und die Komplexität der Erzählung könnte für diejenigen, die mit den kulturellen Zusammenhängen nicht vertraut sind, überwältigend sein.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Pistachio Seller
Es war Samstag. Ich erinnere mich.
Und während er auf einer Trittleiter im Flur stand und im schwachen Licht des Fensters eine Glühbirne wechselte, beschloss ich, ihn zu lieben. So beginnt dieser wunderbar überschwängliche Roman über die quixotische Sehnsucht eines Heranwachsenden und die anhaltende Suche nach sich selbst. Die Geschichte spielt im städtischen Mittelklasse-Ägypten und schildert den Kampf der jungen Wafaa, sich mit ihrer eigenen Sexualität und ihrer romantischen Verliebtheit in ihren Cousin Ashraf, einen verwöhnten und selbstbewussten jungen Ägypter, der in England studiert hat, auseinanderzusetzen.
Ashrafs Weltoffenheit und Unbekümmertheit stehen in scharfem Kontrast zu Wafaas provinzieller islamischer Frömmigkeit. Als beide erwachsen werden, dringen Ereignisse von außen in ihr behütetes Leben ein und zwingen sie, ihre jugendlichen Ideologien in Frage zu stellen.
Ashraf wird durch eine wirtschaftliche Wende gezüchtigt, die ihn als verarmten Einwanderer in die Vereinigten Staaten führt, und Wafaa beginnt, ihre starren fundamentalistischen Überzeugungen zu hinterfragen, die ihr zunehmend unzureichend erscheinen, um die komplexe Welt um sie herum zu verstehen. Reem Bassiouney gelingt es mühelos, die Stimmen ihrer Figuren einzufangen, sie zum Leben zu erwecken und es dem Leser zu ermöglichen, voll und ganz in ihr Leben einzutauchen, das sich auf bewegende, oft lustige und schließlich triumphale Weise entfaltet.
Der Pistazienverkäufer stellt Bassiouneys Werk zum ersten Mal einem englischen Publikum vor.