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The Rhizomatic West: Representing the American West in a Transnational, Global, Media Age
Ist der amerikanische Westen in Sergio Leones "Spaghetti-Western" derselbe amerikanische Westen, den wir in Douglas Couplands Generation X finden? In den Filmen von Jim Jarmusch? In der Musik von Calexico? Oder ist der amerikanische Westen, wie in diesem Buch beschrieben, eine sich ständig bewegende, mutierende Idee innerhalb einer komplexen globalen Kultur? Und was genau (oder besser: ungenau) bedeutet er? Anhand des Rhizom-Konzepts von Gilles Deleuze und Felix Guattari zeigt Neil Campbell, wie sich der Westen (oder die Westlichkeit) kontinuierlich von einer gängigen Vorstellung von amerikanischer "Verwurzelung" löst und sich in verschiedenen kulturellen Formen erneuert und verwandelt.
Als eine Region, die lange Zeit von verschiedenen Völkern (von Stämmen und Eroberern bis hin zu Einwanderern, Händlern und Trappern) durchquert wurde, spiegelt der Westen ein mythisches Streben nach Sesshaftigkeit, Beständigkeit und Synthese wider - sogar Vorstellungen von einer nationalen oder globalen Identität -, die im Widerspruch zu seiner wurzellosen Geschichte, Kultur und Natur stehen. Indem es das Konzept der "Wurzeln" mit dem der "Routen" kreuzt, zeigt dieses Buch, wie Vorstellungen vom Westen - in Darstellungen, die von der Literatur und dem Film bis hin zur Fotografie, Musik und Architekturtheorie reichen - Ideen über Identität, Nationalität und Zugehörigkeit in einer Welt zum Ausdruck bringen, die zunehmend durch Bewegung über Zeit und Grenzen hinweg definiert wird.
Der Rhizomatische Westen bietet eine neue Vision des amerikanischen Westens als hybrider, performativer Raum, als Schauplatz für unzählige sich überschneidende und sich ständig verändernde Identitäten.