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The Pain Trader
In The Pain Trader entwirft James Fowler zeitlose Erzählungen über die Menschen, die Geschichte und die Wahrzeichen des ländlichen Amerikas. Aufgeteilt in "Hereabouts" (die Ozark-Region) und "Thereabouts" (ein größeres Gebiet), finden seine 48 Gedichte Bedeutung und Schönheit im scheinbar Gewöhnlichen - von billigen Attraktionen am Straßenrand ("IQ Zoo") zu einem improvisierten Chivaree ("Ozark Yarn"), zu lokalen Ressentiments gegen "Mr. Woodrow Wilsons Krieg" ("Over Here"), zu einer Reihe von "Mountain Airs", die eine lange und meist ereignislose Ehe dokumentieren.
The Pain Trader beginnt mit Pionieren, die sich in den Ozarks niederlassen, im Wissen um die Indianerkulturen und den (Louisiana) Purchase. Fowlers ruhige, oft ironische Stimme führt den Leser durch die Perspektiven der Ozarks auf den Bürgerkrieg, die Sultana-Katastrophe ("Aftermath"), den Salpeterabbau ("Below, Above") und die Sundowner-Gesetze ("Sundown"). Eureka Springs wird in "Eureka" besonders einprägsam behandelt, als ein Ort, an dem die Schichten der Vergangenheit unter der gegenwärtigen Wäsche von Künstlerkolonien und Bibelfreunden noch zugänglich sind.
Ab dem titelgebenden Gedicht "Der Schmerzhändler" spüren die Leser, wie das Gewöhnliche zu etwas Verehrungswürdigem wird. Sie beobachten einen Hausierer/Künstler, der seinen Kunden beim Schnitzen zuhört: "Die ganze Zeit über entsteht eine Form, / geschnitzt, geätzt: kreatürlich vielleicht;/ blühend; stark, wie Kristalle. /Ein Ding der Macht, grob gehauen." Diese Zeilen könnten Fowlers Poesie beschreiben, "ein Ding von Kraft", das den Lesern das Gefühl geben kann, in den sanften, höhlenartigen Hügeln der Ozarks willkommen zu sein: "Wenn man die Spitzbübigkeit beiseite lässt", können die Leser "überrascht sein, welchen Wert/ etwas, das weder Schmuck noch Werkzeug ist/ haben kann.".
Mit den Worten von Phil Howerton, Herausgeber der Anthologie der Ozark-Literatur 2019:
Fowler entfaltet ein vielseitiges verbales Diorama der Geschichte und Kultur von Arkansas und dem Süden. Als Beobachter und Teilnehmer kombiniert er Witz, Ironie, Scharfsinn, Einfühlungsvermögen und ein Gespür für den Ort, um das Heilige und Edle selbst aus den chaotischsten Überresten menschlicher Rücksichtslosigkeit herauszuholen. Wie sein Protagonist im Titelgedicht nimmt Fowler Bedauern, Trauer, Schuld und Schmerz in sich auf und übersetzt sie in kraftvolle und lebendige Kunst, die die Vergangenheit vermenschlicht und Erlösung bietet.