Bewertung:

David Kirps Buch „The College Dropout Scandal“ befasst sich mit dem schwerwiegenden Problem des Studienabbruchs im amerikanischen Hochschulwesen und bietet Einblicke und praktische Lösungen zur Verbesserung der Abschlussquoten. Während einige Rezensenten das Buch für seinen datengestützten Ansatz und seinen Fokus auf den Erfolg der Studierenden loben, kritisieren andere, dass es zu sehr vereinfacht und eng gefasst ist.
Vorteile:Das Buch stellt eine kritische Untersuchung der Studienabbrecherkrise dar und hebt deren moralische Implikationen sowie die Notwendigkeit eines Wandels in der Sichtweise der Institutionen auf den Studienerfolg hervor. Kirp stellt bewährte Strategien verschiedener Hochschulen vor, die die Abschlussquoten erfolgreich verbessert haben, betont, wie wichtig es ist, Studierende als Individuen und nicht als bloße Zahlen zu behandeln, und erörtert die Notwendigkeit der Unterstützung durch die Gemeinschaft und innovativer Maßnahmen, um sich abmühenden Studierenden zu helfen.
Nachteile:Einige Rezensenten halten die Behandlung des komplexen Problems der Schulabbrecher für oberflächlich und wenig tiefgründig, insbesondere im Hinblick auf sozioökonomische und kulturelle Faktoren, die zu diesem Problem beitragen. Kritiker argumentieren, dass in dem Buch umfassendere Themen wie Ethnie, Geschlechterdynamik und institutionelle Herausforderungen nicht angemessen behandelt werden, was zu einer verengten Sichtweise auf die Schulabbrecherkrise führt. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass die systemischen und strukturellen Schwierigkeiten, mit denen die Schüler konfrontiert sind, eingehender untersucht werden müssen.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
The College Dropout Scandal
Die Hochschulbildung steht heute vor einer Vielzahl von Herausforderungen, von der Qualität bis zu den Kosten. Doch einer erschreckenden Tatsache wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt: Vier von zehn Studenten - das sind mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung -, die ein Studium beginnen, brechen es ab. Besonders schlimm ist die Situation für schwarze und lateinamerikanische Studenten, für Studenten aus armen Familien und für Studenten, die als erste in ihrer Familie ein College besuchen.
In The College Dropout Scandal skizziert David Kirp das Ausmaß des Problems und zeigt, dass es lösbar ist - wir haben bereits die Mittel, um die Abschlussquoten zu erhöhen und die Leistungslücke zu verkleinern. Viele Hochschuladministratoren wissen, was zu tun ist, aber viele von ihnen tun es nicht - die Abbrecherquote ist seit Jahrzehnten nicht gesunken. Es sind nicht die Elitehochschulen wie Harvard oder Williams, die mit gutem Beispiel vorangehen, sondern Hochschulen wie die City University of New York und die Long Beach State, die harte Arbeit leisten, um sicherzustellen, dass mehr Schüler eine bessere Ausbildung und einen Abschluss erhalten. Wie in seinen Kolumnen in der New York Times stützt sich Kirp auf anschauliche Vor-Ort-Reportagen, Gespräche mit Universitätsleitern, Lehrkräften und Studenten sowie überzeugende Übersichten über aktuelle Forschungsergebnisse, um die institutionellen Reformen - wie die Nutzung von Big Data zur schnellen Identifizierung von Risikostudenten und die Bereitstellung der benötigten Unterstützung - und die Verhaltensstrategien - von Stupsern bis hin zu Veränderungen in der Denkweise - zu ermitteln, die nachweislich funktionieren.
Durch fesselnde Geschichten, die ein Licht auf ein unterschätztes Problem an den Hochschulen von heute werfen, wird David Kirps hoffnungsvolles Buch die Hochschulen dazu veranlassen, den Erfolg der Studenten zur obersten Priorität zu machen und mehr Studenten über die Ziellinie zu bringen, um ihre Hoffnung auf die Verwirklichung des amerikanischen Traums am Leben zu erhalten.