Bewertung:

Das Buch von Hugh Thomas über den atlantischen Sklavenhandel gilt als maßgebliches wissenschaftliches Werk, das eine umfassende und detaillierte Untersuchung des Themas bietet. Viele Leser loben die gründliche Recherche und die historische Genauigkeit des Buches, weisen aber auch auf seine Schwächen hin, wie den schwerfälligen Schreibstil, die übermäßige Detailgenauigkeit und die gelegentlich mäandernde Erzählweise. Das Buch konzentriert sich in erster Linie auf den Handel selbst und nicht auf die Erfahrungen der versklavten Menschen, was zu gemischten Gefühlen über den Gesamtansatz führt.
Vorteile:⬤ Umfassende und detaillierte historische Forschung.
⬤ Hinterfragt und entlarvt gängige Mythen über den Sklavenhandel.
⬤ Vermittelt Einblicke in die komplexen wirtschaftlichen und kulturellen Faktoren, die dabei eine Rolle spielten.
⬤ Wissenschaftliche Strenge und umfangreiche Dokumentation.
⬤ Beleuchtet die Beteiligung der afrikanischen Nationen am Sklavenhandel.
⬤ Sehr langatmig und dicht; kann eine schwere und mühsame Lektüre sein.
⬤ Zu viele Details, die manche Leser überwältigen könnten.
⬤ Gelegentliche Wiederholungen und mäandernder Schreibstil.
⬤ Begrenzter Fokus auf die persönlichen Erfahrungen der Sklaven.
⬤ Der Schreibstil kann komplex und für manche Leser schwer verständlich sein.
(basierend auf 102 Leserbewertungen)
The Slave Trade: The Story of the Atlantic Slave Trade: 1440 - 1870
Der preisgekrönte Historiker Hugh Thomas hat viele Jahre lang recherchiert und stellt in einer ausgewogenen Darstellung die gesamte Geschichte des Sklavenhandels dar. Beginnend mit den ersten portugiesischen Sklavenexpeditionen beschreibt und analysiert er den Aufstieg eines der größten und aufwändigsten maritimen und kommerziellen Unternehmungen der Geschichte.
Zwischen 1492 und 1870 wurden etwa elf Millionen schwarze Sklaven von Afrika nach Amerika gebracht, um auf Plantagen, in Minen oder als Hausangestellte zu arbeiten. Der Sklavenhandel lebt von Schurken und Helden und wird von Augenzeugenberichten beleuchtet.
Hugh Thomas ist es gelungen, nicht nur eine fesselnde Geschichte dieser Zeit zu präsentieren, sondern auch so kontroverse Fragen zu beantworten wie die Frage, wer die Händler waren, wie hoch die Gewinne waren und warum so viele afrikanische Herrscher und Völker bereitwillig mitmachten. Thomas beschreibt auch auf bewegende Weise die Berichte, die von den Sklaven selbst überliefert sind.