
The Stardom Film: Creating the Hollywood Fairy Tale
Seit den Anfängen der Filmindustrie hat sich Hollywood durch Geschichten über Starruhm mythologisiert. Eine weibliche Protagonistin entflieht der Enge des ländlichen Amerikas auf der Suche nach Freiheit in einer westlichen Traumfabrik; ein ehrgeiziges, eingebildetes Filmidol fällt in Ungnade und entdeckt, was es bedeutet, wahren Ruhm zu verkörpern; oder ein verblassender Star konfrontiert Hollywoods Besessenheit von der Jugend, indem er sich auf eine entschlossene Mission begibt, um seinen verlorenen Ruhm zurückzugewinnen.
In seinen verschiedenen Formen ist der Stardom-Film von entscheidender Bedeutung für das Verständnis, wie Hollywood seine eigene Identität geformt hat und wie es die kollektive Vorstellungskraft der Amerikaner prägt. In dem ersten Buch, das sich ausschließlich auf diese modernen Märchen konzentriert, zeichnet Karen McNally die Geschichte dieses Genres vom Stummfilm bis zum zeitgenössischen Film und Fernsehen nach, um seine Bedeutung sowohl für Hollywood als auch für die amerikanische Kultur im Allgemeinen aufzuzeigen. Auf der Grundlage umfangreicher Archivrecherchen analysiert sie eine Vielzahl von Filmen, von Souls for Sale (1923) über A Star is Born (1937 und 1954) bis hin zu Judy (2019), und bewegt sich dabei zwischen fiktionalen Erzählungen, Biopics und solchen, die sich in einem Zwischenbereich bewegen.
McNally befasst sich mit den zentralen Tropen des Genres, der Konstruktion von Starruhm auf der Grundlage idealisierter weißer Weiblichkeit und der Reflexion über die verschwimmenden Grenzen zwischen Mythos, Bild und Realität. The Stardom Film bietet ein originelles Verständnis eines der beständigsten Genres Hollywoods und zeigt, warum uns die Verlockung des Ruhms weiterhin fasziniert.