Bewertung:

Das Buch untersucht die Beziehung zwischen Materialität und Digitalität, insbesondere wie virtuelle Systeme verkörpert werden. Es bietet eine nuancierte Perspektive jenseits des technologischen Determinismus und veranschaulicht anhand von Fallstudien die Bedeutung dieser Konzepte. Einige Leser fanden es jedoch enttäuschend, da es ihre Erwartungen hinsichtlich der physischen Darstellung von Informationen nicht erfüllte.
Vorteile:⬤ Ermutigt zu wissenschaftlichem Denken über Materialität und Digitalität.
⬤ Bietet aufschlussreiche Fallstudien, die Schlüsselkonzepte illustrieren.
⬤ Bietet eine neue Perspektive, die über den technologischen Determinismus hinausgeht.
⬤ Einige Leser waren der Meinung, dass das Buch nicht ihren Erwartungen an die physische Repräsentation und ihre Auswirkungen auf digitale Informationen entsprach.
⬤ Teile des Buches wurden als langweilig oder zu technisch empfunden, so dass es für Nicht-Experten weniger zugänglich ist.
⬤ Ungewissheit über die Zielgruppe, da das Buch möglicherweise nicht alle an dem Thema Interessierten anspricht.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The Stuff of Bits: An Essay on the Materialities of Information
Ein Argument, dass die materielle Anordnung von Informationen - wie sie dargestellt und interpretiert werden - für unsere Erfahrung mit Informationen und Informationssystemen von großer Bedeutung ist.
Virtuelle Einheiten, die unsere digitale Erfahrung bevölkern, wie E-Books, virtuelle Welten und Online-Shops, werden durch die groß angelegten physischen Infrastrukturen von Serverfarmen, Glasfaserkabeln, Kraftwerken und Mikrowellenverbindungen unterstützt. Aber auch ein anderer Bereich materieller Zwänge prägt das digitale Leben: die digitalen Darstellungen, die auf Whiteboards skizziert, in Software kodiert, in Datenbanken gespeichert, in den Computerspeicher geladen und über Netzwerke übertragen werden. Diese digitalen Darstellungen kodieren Aspekte unserer Alltagswelt und machen sie für die digitale Verarbeitung verfügbar. Die Grenzen und Möglichkeiten dieser Darstellungen haben erhebliche Konsequenzen für die digitale Gesellschaft.
In The Stuff of Bits untersucht Paul Dourish die spezifischen Materialitäten, die bestimmte digitale Objekte aufweisen. Er stellt vier Fallstudien vor: Emulation, die Schaffung eines "virtuellen" Computers in einem anderen; digitale Tabellenkalkulationen und ihre Rolle in der organisatorischen Praxis; relationale Datenbanken und die Frage des "Datenbankfähigen"; und die Entwicklung digitaler Netzwerke und die repräsentativen Auswirkungen von Netzwerkprotokollen. Diese Fallstudien zeigen, wie eine materialistische Betrachtungsweise einen Ansatzpunkt für umfassendere Fragen bieten kann - Fragen der Macht, der Politik und des Gemeinwesens im Bereich des Digitalen.