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Death Antiquity and Its Legacy
Persönlich und doch so universell, unvermeidlich und doch unerkennbar - der Tod ist seit frühesten Zeiten ein beherrschendes Thema in allen Kulturen. Verschiedene Gesellschaften gehen mit dem Tod und dem Akt des Sterbens auf kulturell unterschiedliche Weise um; dennoch können wir bemerkenswerterweise über mehrere Jahrtausende hinweg in den Bräuchen des antiken Griechenlands und Roms Zeremonien und Rituale erkennen, die bis in die Gegenwart hinein wirken.
Die Vorbereitung des Leichnams eines Verstorbenen, die Abhaltung eines Gedenkgottesdienstes, die Praxis der Einäscherung und der Bestattung in „Ruhestätten“ sind beispielsweise allesamt Grenzprozesse, die ihren Ursprung in antiken Praktiken haben. Diese Riten - die unter anderem von Cicero und Herodot beschrieben wurden - haben die traditionellen modernen Bestattungen geprägt. Doch in letzter Zeit ist eine Abkehr von den klassischen Ritualen und der düsteren Gedenkfeier zu beobachten, da die Toten in ein Spektakel verwandelt werden.
Ad-hoc-Schreine am Straßenrand, „virtuelle“ Beerdigungen, Online-Gästebücher und sogar Jazz-Gedenkprozessionen und Feuerwerke sind als neue Formen der Trauerfeier in den Vordergrund getreten. Was sind die Ursachen für diesen Wandel, und welche Rolle spielen Urbanisierung, wirtschaftliche Faktoren und die Zunahme des Individualismus?
Mario Erasmo erforscht auf kreative Weise die Verbindung zwischen klassischen und zeitgenössischen Ansätzen zu Sterben, Tod und Bestattung. Von Themenbegräbnissen in St.
Louis bis zu etruskischen Sarkophagen bietet er eine reichhaltige und aufschlussreiche Diskussion über die Endlichkeit im Laufe der Jahrhunderte.