Bewertung:

Das Buch bietet einen ergreifenden Einblick in die letzten Tage von Franz Liszt anhand des Tagebuchs seiner Schülerin Lina Schmalhausen. Es offenbart die emotionalen Kämpfe und tragischen Umstände um Liszts Tod, bereichert durch Alan Walkers redaktionelle Expertise und Kommentare. Die Erzählung ist fesselnd und traurig zugleich und bietet ein tiefes Verständnis von Liszts Charakter und seinen persönlichen Beziehungen, insbesondere zu seiner Tochter Cosima.
Vorteile:⬤ Emotionale und kraftvolle Erzählung, die den Leser fesselt.
⬤ Bietet einzigartige und detaillierte Einblicke in Liszts letzte Monate durch ein Tagebuch aus erster Hand.
⬤ Gelehrte und genaue Interpretation, unterstützt durch Alan Walkers Kommentar.
⬤ Fesselnd und fesselnd; viele Leser konnten das Buch kaum aus der Hand legen.
⬤ Kurz, aber aussagekräftig, so dass es auch für Liszt-Liebhaber zugänglich und informativ ist.
⬤ Einige Leser bemängelten die fehlende Objektivität von Schmalhausens Tagebuch.
⬤ Die Schilderung von Liszts letzten Tagen ist oft traurig und düster.
⬤ Einige Abschnitte sind möglicherweise nicht flüssig zu lesen, was den Zugang für Gelegenheitsleser erschweren könnte.
⬤ Schmalhausens Charakter wird in Frage gestellt, da sie von vielen in Liszts Umfeld nicht sehr geschätzt wurde.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
The Death of Franz Liszt: Based on the Unpublished Diary of His Pupil Lina Schmalhausen
Wenn ich nur nicht hier sterbe. Nachdem Franz Liszt während eines Besuchs in Bayreuth erkrankt war, sprach er diesen melancholischen Refrain während seiner letzten Tage, die er in gemieteten Zimmern in einem Haus gegenüber von Wahnfried, dem Haus seiner Tochter Cosima und seines verstorbenen Schwiegersohns Richard Wagner, verbrachte.
Von inkompetenten Ärzten behandelt und von seiner Tochter ignoriert und kalt behandelt, ertrug der große Komponist unnötige Schmerzen und Demütigungen, wie eine sachkundige Augenzeugin berichtet. Lina Schmalhausen, seine Schülerin, Betreuerin und enge Gefährtin, hat in ihrem Tagebuch eine anschauliche Beschreibung der Krankheit und des Todes ihres Lehrers festgehalten. Alan Walker legt hier diesen bisher unveröffentlichten Bericht über Liszts Ableben im Sommer 1886 vor.
Walker, dessen dreibändige Liszt-Biografie von der Zeitschrift Time als konkurrenzlos gelobt wurde, stellt fest, dass niemand, der sich auch nur im Entferntesten für das Leben und Werk von Franz Liszt interessiert, von diesem Tagebuch unberührt bleiben kann. Schmalhausens Geschichte von Vernachlässigung, familiärer Gleichgültigkeit und ärztlichem Fehlverhalten wurde zur Zeit der Niederschrift als so brisant angesehen, dass sie der Öffentlichkeit vorenthalten wurde.
Der zweiundzwanzigjährige Schmalhausen wurde von vielen im inneren Kreis des Komponisten sowie von anderen Vertrauten mit Misstrauen betrachtet, und eine geschönte und ungenaue Darstellung von Liszts Tod fand ihren Weg in die Geschichtsbücher. Für diesen Band hat Walker die Übersetzung überwacht und das einundachtzig Seiten umfassende handschriftliche Tagebuch gründlich kommentiert sowie eine Auswahl von Abbildungen hinzugefügt.
Ein Prolog enthält wichtige Hintergrundinformationen zu Liszt selbst und zu Lina Schmalhausens Tagebuch. Ein Nachwort befasst sich mit der Beerdigung und den anschließenden Kontroversen über die Beseitigung der sterblichen Überreste des Komponisten.